Am 11. Februar 2016 öffnet die Jade Hochschule in der Ofener Straße zwei Tage lang ihre Türen für die Besucher des 30. Oldenburger Rohrleitungsforums. „Dumme“ Rohre – „Intelligente“ Netze: So lautet das Motto der Auftaktveranstaltung der Branche, die auch nach drei Jahrzehnten weit davon entfernt ist, in die sprichwörtlichen Jahre gekommen zu sein.
von Ina Kleist (Institut für Rohrleitungsbau Oldenburg)
In der Vergangenheit basierte die Beschaffung von Gas durch den Handel auf langfristig gebuchten Transportkapazitäten. Auch wenn die Herkunftsquellen die gleichen geblieben sind, so werden immer mehr Gasmengen über liquide Handelsmärkte beschafft. Mit dem rechtlichen Ordnungsrahmen werden seit dem 1. November 2015 Intraday-Kapazitäten angeboten. Die Beschaffung von Transportkapazitäten nähert sich so weiter der tatsächlichen Inanspruchnahme. Die Vorhersehbarkeit der Kapazitätsnutzung geht damit zunehmend verloren und erfordert von den Transportnetzbetreibern intelligente Steuerungselemente, um die Netze weiterhin effizient und sicher betreiben zu können. Zusätzliche Anforderungen aus dem europäischen Ordnungsrahmen werden dazu führen, dass der Gashandel weiter vereinfacht wird und die intelligente Netzsteuerung eine Voraussetzung dazu ist.
von Michael Drees & Andreas Rüter (Thyssengas GmbH)
Bisher übertrugen RLM-Messanlagen ihre Daten per leitungsvermitteltem Datendienst (CSD) über das Mobilfunknetz oder per Modem – damit wird jedoch spätestens 2022 Schluss sein. Technische Änderungen und neue gesetzliche Regelungen verlangen nach einer Umstellung der Messanlagen auf die leistungsfähigere, IP-basierte Übertragungstechnik. Die umetriq Metering Services GmbH rüstete bereits 2015 alle Kundenanlagen im Bereich Gas um.
von Michael Müller (umetriq Metering Services GmbH)
Als im September 2014 in einer Kindertagesstätte bei Hamburg ein mit dem Keim Pseudomonas Aeruginosa (PA) befallener Wasserzähler aufgefunden wurde, ging man zunächst von einem Einzelfall aus. Spätestens seit Mitte Oktober 2014 bei vielen Versorgern in Deutschland ebenfalls mit dem Keim befallene Wasserzähler verschiedener Hersteller festgestellt wurden, stand fest, dass es sich um ein schwerwiegenderes Problem handelt als zunächst erwartet. Versorger, Hersteller, Gesundheitsämter und Verbände ergriffen zunächst kurzfristig Maßnahmen und legten darauf aufbauend geeignete Regeln fest, um derartige Vorfälle zukünftig zu vermeiden. Der folgende Beitrag gibt einen chronologischen Überblick über die seit Mitte 2014 wesentlichen Ereignisse der Thematik.
von Frank Stefanski (GELSENWASSER AG)
Die vorliegenden Auswertungen führten die Autoren in Absprache mit dem DVGW-Projektkreis „Strukturdatenerfassung Gas“ im DVGW-Lenkungskreis „Gasversorgung“ durch. Grundlage sind Daten aus den Berichtsjahren 2011 bis 2014 nach den Kriterien des DVGW-Arbeitsblattes G 410 „Bestands- und Ereignisdatenerfassung Gas“. Bei den Ereignisanalysen wurde abweichend ein größerer Betrachtungszeitraum ab 1981 gewählt, um langfristige sicherheitstechnische Erkenntnisse zu erzielen. Mit dieser Veröffentlichung kommt der DVGW seiner angekündigten Berichtspflicht in anonymisierter Form nach.
von Frank Dietzsch (DVGW), Ronny Lange (inetz GmbH), Jonas Schmidinger (bnNETZE GmbH) & Dr. Michael Steiner (Open Grid Europe GmbH)
In nahezu jedem Leistungsverzeichnis für den Leitungstiefbau wurden bislang die Bodenklassen 1 bis 7 der ATV DIN 18300 Erdarbeiten für die jeweiligen Leistungspositionen zum Aushub von Gräben und Baugruben herangezogen. Die Norm wurde nun überarbeitet und mit anderen VOB-Normen harmonisiert. Dabei wurden die konkret definierten Bodenklassen durch variabel zu definierende Homogenbereiche ersetzt.
von Achim Wagner (Netze BW GmbH), Hartmut Reichenbach (Smoltczyk & Partner GmbH) & Christoph Krippgans (Rhein-Sieg Netz GmbH)
Das Versorgungsgebiet der EWE NETZ GmbH ist geprägt von einer überdurchschnittlich hohen Stromeinspeisung aus erneuerbaren Energien. Dies führt bereits heute zu einem signifikanten Bedarf an Stromnetzausbau in den Ortsnetzen und mittel- bis langfristig auch in den Mittel- und Hochspannungsnetzen. Im Rahmen einer Studie hat DBI für EWE anhand realer Gasnetze untersucht, welche Potenziale gasseitig sowohl heute als auch in Zukunft für die Aufnahme von Wasserstoff bereitgestellt werden können.
von Jens Hüttenrauch, Gert Müller-Syring (beide: DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH) & Thomas Götze (EWE Aktiengesellschaft)
Aufgrund der auf dem internationalen Markt angebotenen Vielfalt von Analysentechniken für den Online-Einsatz und der sich damit schnell verändernden Möglichkeiten ihres Betriebes war es erforderlich, die aktuelle Situation in deutschen Wasserwerken zu erfassen. Dazu zählen auch die von den Anwendern selbst eingeschätzten zukünftigen Anforderungen an die Online-Technik. Zu diesem Zweck wurde eine repräsentative Umfrage bei einer Reihe deutscher Versorger durchgeführt. Die Auswahl berücksichtigte unterschiedliche Rohwassergrundlagen und Aufbereitungsverfahren sowie auch die Größe der Anlagen.
von Dr. Wido Schmidt & Dr. Martin Wagner (beide: TZW Karlsruhe, Außenstelle Dresden)
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