Kosten-, zeit- und personalsparend: Künstliche Intelligenz (KI) birgt gerade angesichts von Fachkräftemangel und Spardruck Chancen für die deutsche Energie- und Wasserwirtschaft. Und auch mit Blick auf die Energiewende können digitale Technologien großen Mehrwert leisten. Doch wie genau lassen sich Prozesse und Abläufe mit KI effizienter gestalten? Das 36. Oldenburger Rohrleitungsforum geht am 8. und 9. Februar 2024 in den Weser-Ems-Hallen mit interessanten Vorträgen aus Entwicklung und Praxis dieser und weiteren Frage nach.
Die Betreiber von Rohrleitungsinfrastrukturen sind in ihrer Arbeit stetig mit der Aufgabe konfrontiert, die Effizienz der eigenen Anlagen zu maximieren und gleichzeitig Ausfallzeiten auf ein absolutes Minimum zu reduzieren. Bei dieser anspruchsvollen Aufgabe kann aufgrund des technischen Fortschritts auch Künstliche Intelligenz mittlerweile einen wichtigen Beitrag leisten. Der vorliegende Fachbeitrag stellt in diesem Zusammenhang zunächst das Konzept der vorausschauenden Instandhaltung vor und geht anschließend auf verschiedene KI-Technologien für den Praxiseinsatz ein.
von Dr. Levin Nickelsen (BTC Business Technology Consulting AG)
Der Energieträger Wasserstoff kann wesentlich zur Dekarbonisierung beitragen und wird im Energiesystem der Zukunft eine zunehmend größere Rolle spielen. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, inwieweit das bestehende Rohrnetz der Gasversorgung in Deutschland für den Transport und die Speicherung von Wasserstoff geeignet ist. Mit Blick auf die Entwurfsveröffentlichung des DVGW-Arbeitsblattes GW 335 (siehe Heftseite 60) geht dieser Fachbeitrag auf die Wasserstoffbeständigkeit von faserverstärkten Rohren aus dem Werkstoff Polyethylen ein.
von Peter Cloos (SoluForce B.V.), Torsten Lotze (Avacon Netz GmbH) & Werner Weßing (Office for Green Gas)
Die in diesem Fachbeitrag vorgestellten Auswertungen von Bestands- und Ereignisdaten Gas wurden in Analogie zur Veröffentlichung aus dem Jahre 2021 um die Jahre 2020 bis 2022 erweitert. Grundlage sind Daten aus den Berichtsjahren 2020 bis 2022 nach den Kriterien des DVGW-Arbeitsblattes G 410 „Bestands- und Ereignisdatenerfassung Gas“. Bei den Ereignisanalysen wurde abweichend ein größerer Betrachtungszeitraum ab dem Jahr 1981 gewählt, um langfristige sichertechnische Erkenntnisse zu erzielen. Mit dieser Veröffentlichung kommt der DVGW seiner angekündigten Berichtspflicht in anonymisierter Form nach.
von Ronny Lange (Stadtwerke Reichenbach/Vogtland GmbH), Carsten Kranz (Rheinische NETZGesellschaft mbH), Agnes Schwigon, Kai-Uwe Schuhmann (beide: DVGW e. V.) & Dr. Michael Steiner (Open Grid Europe GmbH)
Biogas und seine Folgeprodukte können einen erheblichen Beitrag zur Dekarbonisierung des Energiesystems leisten. Viele Biogasanlagen in Deutschland fallen jedoch zeitnah aus der EEG-Förderung, wodurch sich die Frage nach sinnvollen Anschlussnutzungskonzepten stellt. Das Projekt ENEVEG hat sich der breiten Auswahl möglicher Technologieoptionen gewidmet, darunter die Aufbereitung zu Biomethan mit Einspeisung in die Gasnetze, die zentralisierte Aufbereitung mittels Sammelleitungen oder die Direktnutzung des teilaufbereiteten Biogases.
von Dr. Johannes Schaffert, Lukas Heidbreder, Nils Brede (alle: Gas- und Wärme-Institut Essen e. V.), Elisabeth Grube, Philipp Pietsch (beide: DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH), Friedemann Mörs & Christiane Staudt (beide: DVGW-Forschungsstelle am Engler-Bunte-Institut des Karlsruher Instituts für Technologie)
Wirbellose Kleintiere sind in Trinkwasser-Verteilungssystemen allgegenwärtig und können bei einer übermäßigen Entwicklung zu ästhetischen und hygienischen Beeinträchtigungen der Wasserqualität führen. Neben den sichtbaren großen Rohrnetzbewohnern (Makroinvertebraten, > 2 mm) treten auch kleinere Arten auf, diese werden entsprechend ihrer Größe in Meio- und Mikroinvertebraten klassifiziert. Die in Trinkwassernetzen auftretenden Arten werden in ihrer Häufigkeit und Stetigkeit in Trinkwassernetzen dargestellt.
von Dr. Ute Michels (AquaLytis), Dr. Günter Gunkel & Michael Scheideler (beide: INWERT)
Die ambitionierten Klimaschutzziele setzen viele Unternehmen und Handwerksbetriebe unter Handlungsdruck, für den rasanten Hochlauf neuer Energie- und Gebäudetechnik sowie die damit verbundenen Dienstleistungen entsprechendes Personal bereitzustellen. Für das Gelingen der Energiewende werden neben erfahrenen Fachkräften auch Spezialistinnen, Experten, Nachwuchskräfte und viele weitere Arbeitskräfte benötigt. Die Energiewirtschaft hat die Herausforderung erkannt und engagiert sich aktiv für die Personalsicherung im gesamten Lebenszyklus eines Mitarbeitenden – von Berufsorientierungsangeboten für Schulen über die Qualifizierung des eigenen Personals bis zur Weiterbildung älterer Arbeitnehmer. Maßgebend bleibt dabei die hohe fachliche Qualität, mit der die Tätigkeiten rund um die Energiewende jetzt und künftig ausgeführt werden.
von Birgit Henrichs (BDEW e. V.), Burkhard Thiele (Westfalen Weser Netz GmbH) & Hans-Joachim Mayer (MVV Energie AG)
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