Mit seiner Innovationsoffensive hat der DVGW von 2011 bis 2015 die Potenziale von Gastechnologien und Gasinfrastruktur in einem zunehmend regenerativen Energiesystem untersucht. Der DVGW hat diese Forschungsarbeiten erstmalig mit einer umfassenden politischen und medialen Agenda verbunden. Mit dem Strategieprojekt DVGW 2025 hat der Verein die Innovationsforschung verstetigt und strukturell implementiert. Die bisherigen Ergebnisse sind eine zentrale Grundlage für die zukünftige Gas-Strategie für Deutschland.
von Prof. Dr. Gerald Linke, Frank Gröschl (beide: DVGW)
Verbrennungsgeregelte Brennwertgeräte verschiedener Hersteller und Leistungsgrößen haben sich im deutschen Markt etabliert. Diese Geräte halten die Verbrennung stets im optimalen Betriebspunkt, auch z. B. bei veränderlichen Witterungsbedingungen und wechselnder Gasbeschaffenheit. Rund ein Viertel der Haushaltskunden hierzulande wird derzeit mit L-Gas versorgt. Die bis zum Jahr 2030 auslaufende L-Gas-Lieferung aus den Niederlanden macht sowohl eine Umstellung der Netze als auch eine Anpassung der angeschlossenen Verbrauchsgeräte auf das hochkalorische H-Gas unumgänglich. Während bei konventionellen Geräten eine Umrüstung erforderlich ist, passen sich verbrennungsgeregelte Brennwertkessel automatisch an die veränderte Gasbeschaffenheit an.
von Dr. Petra Nitschke-Kowsky & Werner Weßing (beide: E.ON Metering GmbH)
In der Sengbachtalsperre in der Nähe von Solingen kam es im Jahr 2013 zu einem Massenwachstum der Burgunderblutalge. Um eine Beeinträchtigung der Trinkwasserqualität zu verhindern und auf ähnliche Ereignisse in Zukunft vorbereitet zu sein, entschlossen sich die Stadtwerke Solingen für eine Ertüchtigung des angeschlossenen Wasserwerkes. Diese umfasste die Einführung einer Vorfiltration sowie eine nachgeschaltete Dosierung mit Pulveraktivkohle. Die notwendigen Erkenntnisse zur optimalen Auswahl der Vorfiltration wurden u. a. im Rahmen von Pilotversuchen gewonnen.
von Norbert Feldmann, Andreas Mokros (beide: Stadtwerke Solingen GmbH), Andreas Holy & Martin Kahlscheuer (beide: H2U aqua.plan.Ing-GmbH)
Elektrischer Strom kann vergleichsweise einfach in die bestehenden Verteilnetze eigespeist werden – egal, ob er aus Fotovoltaikanlagen, GuD- oder Kernkraftwerken stammt. Anders stellt sich die Situation hingegen beim Erdgasnetz dar: So schreibt das DVGW-Arbeitsblatt G 685 vor, dass der Brennwert des Einspeisegases um nicht mehr als 2 Prozent vom sogenannten Abrechnungsbrennwert abweichen darf. Die immer größer werdenden Schwankungen der Brennwerte machen deshalb in vielen Fällen eine aufwendige und kostspielige Brennwertanpassung notwendig. Vor diesem Hintergrund hat die schwaben netz GmbH im Oktober 2013 das Projekt SmartSim/Nordschwaben initiiert. Ziel ist es, durch den Einsatz der Software SmartSim und die Auswertung von digital vorhandenen Daten auf die Konditionierung des Biogases von drei Biomethananlagen in dem Netz zu verzichten.
von Klaus Barra (schwaben netz GmbH), Prof. Dr.-Ing. Joachim Schenk (Hochschule für angewandte Wissenschaften München) & Christian Kindsmüller (keep it green GmbH)
Bereits seit den 1950er-Jahren lässt sich Perchlorat im Grundwasser nachweisen, von wo aus der als toxisch eingestufte Stoff in das Trinkwasser eingetragen werden kann. In der Umwelt wird Perchlorat aufgrund seiner stabilen Struktur nur sehr langsam abgebaut und stellt damit auch langfristig eine Qualitätsbeeinträchtigung für die Rohwasserressourcen dar. Im Rahmen eines DVGW-Verbundvorhabens wurden nun erstmals repräsentative Daten über die Belastung von Trink- und Badebeckenwässern in Deutschland gesammelt und darauf basierend ein Leitfaden erstellt, der Wasserversorger und Badbetreiber bei der Risikominimierung einer Perchloratbelastung unterstützt.
von Dr. Wido Schmidt (TZW: DVGW-Technologiezentrum Wasser) & Dr. Achim Rübel (IWW Zentrum Wasser)
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