Seit dem 1. Januar 2019 ist bei der Durchführung des Stichprobenverfahrens Gas die neue „Verfahrensanweisung für Stichprobenverfahren zur Verlängerung der Eichfrist“ zu berücksichtigen. Die darin enthaltenen Änderungen haben Auswirkungen mit sich gebracht, die in der Branche mit Spannung erwartet wurden. Der Beitrag erläutert, welche Erfahrungen die Prüfstelle GNW 15 im zurückliegenden Jahr 2019 mit dem neuen Verfahren gemacht hat.
von Jonas Teller-Weyers & Klaus Overhoff (beide: Westnetz GmbH)
Die badenova AG aus Freiburg im Breisgau versorgt über das Tochterunternehmen bnNETZE rund 568.000 Menschen mit Trinkwasser. Teil des Versorgungssystems sind zwei bereits im 19. Jahrhundert errichtete Trinkwasserhochbehälter im Sternwald und am Schlossberg. Im Rahmen der Sanierung der beiden Wasserreservoirs galt es, die technischen Notwendigkeiten einer modernen Trinkwasserversorgung mit den Belangen des Denkmalschutzes zu vereinen.
von Dr. Roland Weis (badenova AG)
Nach 137 Jahren Betriebszeit hat die NetzeBW Wasser GmbH ihren Trinkwasserhochbehälter am Stuttgarter Urachplatz durch einen Neubau ersetzt. Dazu musste die Baugrube für den neuen Behälter unter äußerst beengten Platzverhältnissen in unmittelbarer Nähe zu den bestehenden Kammern erstellt werden. Mit der Inbetriebnahme der Anlage im vergangenen Jahr ist die innerstädtische Stuttgarter Wasserversorgung fit für die Zukunft.
von Werner Pfahler & Hans Baumer (beide: Netze BW Wasser GmbH)
Betonbauwerke in der Trinkwasserversorgung können bei kritischen Rohwässern, bei Mischwässern unterschiedlicher Herkunft oder auch bei einer ungünstigen Kombination aus weichem und calcitlösendem Wasser erheblichen Beanspruchungen unterliegen. Typische Schadensbilder dieses lösend-auslaugenden Angriffs sind ein fortschreitender Materialabtrag mit der entsprechenden deutlichen Zunahme der Oberflächenrauigkeit. Die Festlegung geeigneter Mörtelparameter für einen chemischen Angriff mittels DIN 4030 ist dabei nicht möglich, weil die in der Norm aufgeführten Werte nur für stagnierende Wässer gelten. Auch die Materialanforderungen der DVGW-Technischen Prüfgrundlage W 300-5 reichen nicht immer aus, sodass ergänzende Nachweise der Hydrolysebeständigkeit sinnvoll sein können.
von Martin Bolesta (P & T Technische Mörtel GmbH & Co. KG), Wolfram Kämpfer (MFPA Weimar) & Hilaria Schuler (Bauhaus-Universität Weimar)
Ziel der L-/H-Gas-Marktraumumstellung ist es, bis 2030 alle niederkalorischen Erdgasgebiete (L-Gas-Gebiete) auf hochkalorisches Erdgas (H-Gas) umzustellen. Dabei müssen alle Gasfeuerstätten auf die wechselnde Erdgasqualität angepasst werden, wodurch schätzungsweise 4,3 Mio. Kunden, Gewerbetreibende und Industrieunternehmen betroffen sind. Diese Anpassung erfolgt im einfachsten Fall durch eine Neueinstellung der betroffenen Gasgeräte, aber auch vielfach durch eine Umrüstung des Geräts. In einigen Fällen ist das Umrüsten mit Originalbauteilen nicht möglich, da z. B. Ersatzteile nicht mehr verfügbar sind oder auch Hersteller nicht mehr existent und deren Rechtsnachfolgen ungeklärt sind. Das verdeutlicht, dass die Marktraumumstellung Fälle beinhaltet, die von einer trivialen und standardisierten Vorgehensweise abweichen können; entsprechend besteht ein Bedarf daran, einen Bewertungsleitfaden für den sogenannten „handwerklichen Umbau“ zu erstellen. Im Rahmen des DVGW-Projektes „Untersuchungen zur Gasgeräteanpassung im Zuge der Marktraumumstellung unter besonderer Berücksichtigung des Sonderfalls ‚handwerklicher Umbau‘“ hat das Gas- und Wärme-Institut Essen e. V. (GWI) die verschiedenen Anpassungsfälle analysiert und eine Bewertungsmatrix mit entsprechenden Vorgehensweisen ausgearbeitet.
von Martin Kronenberger, Nils Janßen, Dr. Rolf Albus (alle: Gas- und Wärme-Institut Essen e. V.) & Dennis Klein (DVGW e. V.)
Um auch in Zukunft eine sichere und wirtschaftliche Versorgung der Verbraucher mit Trinkwasser sicherstellen zu können, hat die Fernwasserversorgung Franken für die nächsten Jahrzehnte ein Strategiekonzept entwickelt. Die dafür notwendige digitale Datenbasis hat das Unternehmen bereits geschaffen; diese wird zudem täglich detaillierter. Der Beitrag erläutert anhand des Beispiels „Leitungsnetz“, wie die Informationen für Entscheidungsfindungsprozesse im Rahmen des technischen Anlagenmanagements genutzt werden, etwa zur Risikobewertung und zur Priorisierung von Erneuerungsmaßnahmen.
von Georg Geer (Fernwassserversorgung Franken)
Schmierstoffe sind ein Konstruktionselement bzw. -bestandteil einer Armatur und dienen dazu, die Reibung und den Verschleiß von zwei sich gegeneinander bewegenden Körpern zu vermindern. Als solche müssen sie auch in diesen Produkten verbleiben und können daher auch im direkten Kontakt mit Trinkwasser stehen: Absperrarmaturen z. B. weisen konstruktionsbedingt einen gewissen Totraum auf, in dem die eigentlich unlöslichen Schmierstoffe unter ungünstigen Bedingungen zu einer Erhöhung der Bakterienzahl im Wasser führen können. Das TZW: DVGW-Technologiezentrum Wasser hat in diesem Zusammenhang im Rahmen eines DVGW-Forschungsvorhabens (Förder-Nr.: W 3/02/09) mikrobiologische Anforderungen an Schmierstoffe erarbeitet.
von Dr. Beate Hambsch (TZW: DVGW-Technologiezentrum Wasser)
In kristallinen Mittelgebirgsregionen sind die hydrogeologischen Voraussetzungen für den Brunnenbau in vielen Fällen äußerst ungünstig. Dementsprechend entscheidet die fachgerechte Beurteilung der vor Ort angetroffenen Ausgangsbedingungen über den Erfolg oder den Misserfolg einer Brunnenbaumaßnahme. Der Beitrag befasst sich in diesem Zusammenhang mit den für die Wassergewinnung aus Brunnen relevanten hydrogeologischen Kenngrößen in kristallinen Mittelgebirgsregionen am Beispiel des Bayerischen Waldes.
von Dr. Till Rubbert (Bieske und Partner Beratende Ingenieure GmbH) & Ralf Dinkelmeyer (Bieske und Partner Süd GmbH)
Im DVGW-Forschungsvorhaben „WBA-BeReit“ (Förder-Nr.: W 201518) wurde ein neuer Ansatz zur orientierenden Bewertung organischer Spurenstoffe in Rohwasserressourcen zur Trinkwassergewinnung und bei Aufbereitungsprozessen entwickelt. Zur Anwendung kam dabei die sogenannte Wirkungsbezogene Analytik (WBA), eine Kombination aus Fraktionierung, Bioassay und chemischer Analytik. Ziel des Vorhabens war es, die Leistungsfähigkeit der Wirkungsbezogenen Analytik und die Aussagekraft der Ergebnisse zu demonstrieren, um hierüber eine schnelle orientierende Einschätzung von Spurenstoffwirkungen zu ermöglichen.
von Lena Stütz, Dr. Wolfgang Schulz, Dr. Rudi Winzenbacher (alle: Zweckverband Landeswasserversorgung), Dr. Oliver Happel, Beat Schmutz & Dr. Marco Scheurer (alle: TZW: DVGW-Technologiezentrum Wasser)
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