Unterirdisch verlegte Gashochdruckleitungen müssen vor äußeren Einflüssen (wie z. B. Bauarbeiten durch unbefugte Dritte, land- und forstwirtschaftliche Geräte oder Bodenbewegungen) geschützt werden, um einen sicheren und zuverlässigen Betrieb zu gewährleisten. Hierzu tragen wesentlich die Schutzstreifen bei, in denen die betreffenden Gasleitungen verlegt werden: Sie haben die Aufgabe, die Leitungsanlage vor Einwirkungen Unbefugter zu schützen. Vor dem Hintergrund, dass die bisherigen Bandbreiten-Angaben im aktuellen DVGW-Arbeitsblatt G 463 durch klare Vorgaben ersetzt wurden, beschreibt der vorliegende Fachbeitrag alle für die Praxis relevanten Änderungen.
von Maik Bäcker (EWE NETZ GmbH), Andre Graßmann, Dr. Michael Steiner (beide: Open Grid Europe GmbH) & Jörn Mehlitz (DVGW e. V.)
Brennstoffzellenfahrzeuge haben in den letzten Jahren insbesondere im Personennah- und Nutzfahrzeugverkehr immer größere Verbreitung gefunden, und mit zunehmender Anzahl steigt auch der Bedarf nach grünem Wasserstoff. Müllverbrennungsanlagen könnten in diesem Zusammenhang den Nukleus für ein regionales Wasserstoff-Ökosystem bilden: Sie sind in der Lage, größere Mengen an Grünstrom zu erzeugen und mithilfe einer nachgeschalteten Elektrolyse grünen Wasserstoff herzustellen. Der vorliegende Beitrag erläutert die Grundlagen der Wasserstoffnutzung in der Mobilität, beleuchtet das theoretische Produktionspotenzial und stellt anhand eines konkreten Beispiels mögliche Strategien für eine regionale Wasserstoffinfrastruktur vor.
von Felix Knicker, Dr. Dipl.-Ing. Arne Schäfer (beide: Tractebel Engineering GmbH) & Achim Schreider (ENGIE Impact GmbH)
Mehrere Faktoren haben einen wesentlichen Einfluss auf die erfolgreiche Umstellung und Nutzung bestehender Gashochdruckleitungen aus Stahl für den Wasserstofftransport: der Aufwand für die Umstellung der Leitung, die Gewährleistung eines dauerhaft sicheren Betriebs, die Qualität des zu transportierenden Wasserstoffs sowie übergeordnet die Erfüllung der Kundenanforderungen als Basis für eine langfristig tragfähige Geschäftsbeziehung. Ein Modellprojekt der Nowega GmbH im Emsland zeigt exemplarisch, dass ein sicherer Transport bei hohen Reinheitsgraden mit vergleichsweise überschaubarem Aufwand in der Praxis möglich ist. Der vorliegende Fachbeitrag erläutert vor diesem Hintergrund u. a., welche praktischen Erkenntnisse zu Bruchmechanik, Lebensdauer und Gasqualität aus dem Projekt gezogen werden konnten.
von Dennis Hoeveler, Florian Adämmer & Fabian Howe (alle: Nowega GmbH)
Damit Wasserstoff sein Potenzial als klimafreundlicher Energieträger weiter ausbauen kann, braucht es einheitliche Kriterien zur Beurteilung seiner Nachhaltigkeit. Auch müssen alle Emissionen entlang der Lieferkette einbezogen werden. TÜV SÜD empfiehlt Erzeugern und Händlern bereits heute freiwillige Zertifizierungen, um auf eine künftige Pflicht vorbereitet zu sein.
von Michael Landspersky (TÜV SÜD Industrie Service GmbH)
Nach einem regelrechten Bauboom Anfang der 2000er-Jahre, der auf die Einführung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes 2000 zurückzuführen ist, sind Biogasanlagen in Deutschland weit verbreitet und haben sich für viele Landwirte zu einer zuverlässigen Einnahmequelle entwickelt. Zwar ist das rasante Wachstum im Anlagenbestand in der Zwischenzeit beinahe auf Null zurückgegangen, gleichzeitig hat sich die Biogaserzeugung seitdem zu einer festen Größe entwickelt – sei es bei der Erzeugung von erneuerbarem Strom und grüner Wärme oder der Methanisierung des Biogases. Der Beitrag gibt vor diesem Hintergrund eine Übersicht über den Status quo und wirft einen Blick auf die zukünftige Entwicklung.
von Thomas Wencker (ASUE im DVGW e. V.)
Um die von der EU im Rahmen des Green Deals formulierten Klimaschutzziele zu erreichen, müssen die derzeitigen Rahmenbedingungen in den nächsten Jahren von Grund auf neu ausgerichtet werden. Dies betrifft u. a. auch den Gasmarkt: Nur wenn es gelingt, den Sektor beispielsweise im Hinblick auf den verstärkten Einsatz von erneuerbaren Gasen neu auszurichten, kann dieser einen Beitrag zur Zielerfüllung leisten. Der Fachbeitrag erläutert vor diesem Hintergrund, welche Änderungen hinsichtlich des regulatorischen Rahmens für den zukünftigen Energiemarkt zu erwarten sind und welche Maßnahmen den Markthochlauf von erneuerbaren Gasen unterstützen können.
von Toni Reinholz (Deutsche Energie-Agentur GmbH)
Das steigende Aufkommen von Mikroschadstoffen (z. B. Pharmazeutika, Körperpflegeprodukte, Pestizide etc.) in der aquatischen Umwelt [1] stellt, auch vor dem Hintergrund des Klimawandels und der damit zunehmenden Wasserknappheit, eine große Herausforderung für die Wasseraufbereitung dar. Hierbei ist der Einsatz von Oxidationsverfahren eine flexible Variante, um entsprechende Mikroschadstoffe im Rahmen der Trink- und Abwasseraufbereitung abzubauen. Eine große Vielzahl von Mikroschadstoffen enthalten aktivierte aromatische Systeme und/oder tertiäre Amine, die sehr schnell mit gängigen Oxidationsmitteln (z. B. Ozon (O³), Chlordioxid (ClO²) und freies Chlor) reagieren [2]. Der Fachbeitrag fasst in diesem Zusammenhang eine mit dem DVGWStudienpreis Wasser ausgezeichnete Masterarbeit zusammen, die sich mit dem Einsatz von Chlordioxid in der Trinkwasseraufbereitung beschäftigt hat.
von Mischa Jütte (Technische Universität Darmstadt)
Die regelwerkskonforme Inbetriebnahme von größeren Hausanschlüssen der Trinkwasserversorgung ist für Wasserversorger ein komplexer Prozess mit vielen Einflussgrößen und mehrfachen An- und Abfahrten. Durch den Einsatz einer zum Patent angemeldeten Spül- und Probeentnahmevorrichtung können die Qualität bei der Inbetriebnahme verbessert und der damit verbundene Aufwand erheblich reduziert werden. Wesentlicher Punkt dabei ist, dass die Spülvorrichtung teils über Monate hinweg im fertiggestellten Hausanschluss verbleiben kann und als Platzhalter für den späteren Zähler dient. Der Beitrag beschreibt das Funktionsprinzip dieser Spülvorrichtung sowie deren Einsatzmöglichkeiten.
von Benno Lechner (Regensburg Netz GmbH)
Zwei Jahre nach dem Auftreten der ersten Fälle in Deutschland ist die Corona-Pandemie weiterhin präsent. Neben einer Vielzahl von gesellschaftlichen, politischen wie auch marktwirtschaftlichen Auswirkungen sowie gravierenden Folgen für das Gesundheitssystem sind auch die verschiedenen Weiterbildungseinrichtungen mit den Auswirkungen konfrontiert worden: Lockdowns, (Reise-)Restriktionen und Kontaktbeschränkungen haben in vielen Fällen dazu geführt, dass sich die bisherige Veranstaltungslandschaft verändert hat bzw. die bislang vorhandenen Selbstverständlichkeiten hinterfragt werden mussten. Online- statt Präsenzangebote, neue Anforderungen an z. B. Lehrende, Home-Schooling und Online-Prüfungen sind nur einige Aspekte in diesem Kontext.
von Dr. Markus Lermen (DVGW Berufliche Bildung)
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