Aufgrund hoher Drücke im Wuppertaler Trinkwassernetz und der besonderen geologischen Verhältnisse mit ausgedehnten Dolinen-Zonen bergen Leckagen dort das Risiko von hohen wirtschaftlichen Verlusten. Daher stattet die WSW Energie & Wasser AG (WSW) ihr Netz mit einer Zonenüberwachung auf Basis von Ultraschall-Durchflusssensoren aus, wo dies möglich ist. Die engmaschige Durchfluss-Bilanzierung macht Verbrauchsunregelmäßigkeiten nahezu in Echtzeit sichtbar, setzt allerdings auch eine fortlaufende Übertragung der Messdaten voraus. Die WSW nutzt hierfür das kommunale Long Range Wide Area Network (LoRaWAN).
von: Thorsten Arkenau (Wuppertaler Stadtwerk WSW Energie & Wasser AG) & Denis Funk (Flexim GmbH)
Im Rahmen des DVGW-Forschungsvorhabens EvaNeMeL wurde die Leistungsfähigkeit von neuartigen Messsystemen zur oberirdischen Rohrnetzüberprüfung von Gasverteilnetzen untersucht. Der vorliegende Fachbeitrag beschreibt u. a. den Umfang der Untersuchungen und gibt einen Überblick über die zentralen Erkenntnisse des Forschungsvorhabens.
von: Kerstin Kröger, Jochen Schütz & Dr. Frank Graf (alle: DVGW-Forschungsstelle am Engler-Bunte-Institut des Karlsruher Instituts für Technologie)
Das DVGW-Merkblatt GW 32 (kurz: GW 32) dient als Grundlage für die Bewertung der Eignung und Verwendbarkeit von baustellenseitig aufgebrachten Nachumhüllungsmaterialien für erdüberdeckte Rohrleitungen. Es erklärt die maßgeblichen Kriterien von Nachumhüllungsmaterialien und hilft bei deren Einordnung. Erstmals wurde diese Betrachtung im Juli 2022 um den Aspekt anforderungs- und bauwerksbezogener Auswahlkriterien erweitert. Dies ist ein entscheidender Schritt: Denn neben der Normkonformität können jetzt mühelos die wichtigsten Bauwerkskategorien zur Auswahl herangezogen werden. Im Merkblatt werden dazu unter Berücksichtigung der maßgeblichen Regelwerke DIN 30672-1, DIN EN 12068 und DIN EN ISO 21809-3 Bauwerkskategorien mit ihren jeweiligen Mindestanforderungen aufgeführt.
von: Thomas Kaiser, Dr. Thomas Löffler (beide: DENSO GmbH) & Peter Frenz (DVGW e. V.)
Mit dem DVGW-Arbeitsblatt W 400-2 ist im August des vergangenen Jahres eine der wichtigsten technischen Regeln im Bereich der Druckprüfungen überarbeitet worden. Neben verschärften Anforderungen an das Personal und die zu verwendende Messtechnik haben sich auch bei den verschiedenen Druckprüfverfahren Änderungen im Regelwerk ergeben. Der vorliegende Fachbeitrag geht in diesem Zusammenhang detailliert auf diese Verfahren ein und erläutert, welche Anpassungen im Arbeitsblatt vorgenommen wurden.
von: Jan Haug (UNION Instruments GmbH)
Immer wieder werden auch heute noch aus Gründen der Kostenersparnis und mit dem Gedanken, eine zusätzliche Grundwassermessmöglichkeit zu schaffen, Messstelleneinschübe in rückzubauende Brunnen eingebaut. Beim Rückbau eines Brunnens zur Grundwassermessstelle muss aber zuvor zwingend geklärt werden, ob diese Messeinrichtung ohne Weiteres in einen Rückbaubrunnen eingebaut werden kann, ohne dass dessen Schaden – z. B. an der Ringraumabdichtung und Verrohrung – einen qualitativen und hydraulischen Effekt auf benachbarte Brunnen hat. Wird dies nicht ausreichend genau aufgeklärt, können durch diese „Messstellen“ in den weiter genutzten benachbarten Neubauten mikrobiologische Inkrustationen oder Verschleimungen ausgelöst werden. Die beim Rückbau eines Brunnens zur Grundwassermessstelle nicht erkannten Kurzschlussströmungen können massive Betriebsstörungen erzeugen und es kann ein erhöhter Regenerierbedarf entstehen, sodass die zu einer solchen „Messstelle“ benachbarten Brunnen aufwendig saniert werden müssen.
von: Prof. Dr. Christoph Treskatis (Bieske und Partner Beratende Ingenieure GmbH)
Die gegenwärtige Krise ist ein Stresstest für das Finanzmanagement von Energieversorgern. Experten raten dazu, die eigenen Strategien, Systeme und Prozesse auf den Prüfstand zu stellen und den raueren Marktbedingungen anzupassen. Der vorliegende Fachbeitrag beschreibt in diesem Zusammenhang, wie sich Energieversorgungsunternehmen proaktiv auf die veränderten Rahmenbedingungen einstellen können und welche Faktoren dabei besonders berücksichtigt werden sollten.
von: Manfred Godek (Monheim)
Bis zum Jahr 2029 werden die Netzgebiete im Nordwesten und Westen Deutschlands von L- auf H-Gas umgestellt werden. Die entsprechenden Arbeiten in den Netzgebieten laufen bereits seit dem Jahr 2015 und haben seitdem signifikante Erfolge erzielen können. Der vorliegende Beitrag gibt zum Beginn des Jahres 2023 einen Überblick über den Stand der Dinge und erläutert u. a., welche Auswirkungen die Corona-Pandemie bislang auf den Umstellungsprozess hatte.
von: Catrin Feldhege-Bittner (BDEW) & Frank Dietzsch (DVGW e. V.)
Der russische Angriffskrieg in der Ukraine und die in der Folge entstandenen energiepolitischen Verwerfungen haben dazu geführt, dass sich Gasverbraucher in Zukunft verstärkt mit wechselnden Gasqualitäten auseinandersetzen müssen – dies stellt insbesondere das produzierende Gewerbe und Teile des industriellen Sektors vor nicht zu unterschätzende Herausforderungen. Ein Projekt zur Entwicklung eines integrierten Sensorsystems möchte in diesem Zusammenhang dazu beitragen, verlässliche Aussagen über die Gasbeschaffenheit zu treffen sowie den Brennwert, die Dichte und die Wärmeleitfähigkeit des Brenngases zu bestimmen. Der vorliegende Beitrag stellt das Projekt vor und erläutert die Funktionsweise des besagten Sensors.
von: Eren Tali, Dr.-Ing. Frank Burmeister, Dr.-Ing. Rolf Albus, Sabine Feldpausch-Jägers (alle: Gas- und Wärme-Institut Essen e. V.), Dr. Sophie Billat, Frank Hedrich (beide: Institut für Mikro- und Informationstechnik der Hahn-Schickard-Gesellschaft e. V.), Nadine van der Schoot, Michael Alkämper & Lukas Feierabend (alle: Zentrum für BrennstoffzellenTechnik)
Der Klimawandel führt in Deutschland perspektivisch zu immer heißeren und trockeneren Sommern, was Auswirkungen auf den Trinkwasserbedarf hat. Die kurzfristige Prognose des Wasserbedarfs ist daher ein wichtiges Thema, insbesondere im Hinblick auf den Spitzenwasserverbrauch. In diesem Fachbeitrag werden die wesentlichen Ergebnisse der beiden DVGW-Forschungsvorhaben „Kurzzeitprognose“ und „Spitzenverbrauch“ zusammengefasst.
von: Tobias Martin & Dr. Martin Wagner (beide: TZW:DVGW-Technologiezentrum Wasser)
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