Rückbau aufgelassener Quellfassungen (Teil 2)

Quellen sind in die Lithosphäre und in den hydrologischen Kreislauf eingebettet und stellen seit Menschengedenken die Grundform einer gesicherten standörtlichen Wasserversorgung dar. Das Ausmaß ihrer Resilienz ist die Wiederergänzungsfähigkeit des Quellwasservorkommens gegenüber den saisonalen Bedingungen im Neubildungsgebiet. Signifikant abnehmende neubildungsfähige Niederschläge und längere Trockenperioden führten bis Herbst 2023 in vielen Regionen Deutschlands zu nachlassenden Quellschüttungen. Dieser Beitrag erläutert die planerischen Aspekte eines qualifizierten Rückbaus bereits aufgegebener Quellen. Nachdem sich der erste Teil mit den technischen und rechtlichen Grundlagen eines Rückbaus beschäftigt hat, werden im zweiten Teil die konkrete Planung und Umsetzung eines solchen Vorhabens erläutert.

von Prof. Dr. Christoph Treskatis (Bieske und Partner Beratende Ingenieure GmbH)

 

Anpassung des Wasserkreislaufs in Berlin an den Klimawandel – Herausforderungen, Hemmnisse und Erfahrungen

Der Klimawandel stellt die Wasserversorgung Berlins vor Herausforderungen. Die steigenden Temperaturen, längeren Trockenphasen und die wachsende Bevölkerung in der Metropolregion Berlin-Brandenburg führen zu einem höheren Wasserbedarf bei gleichzeitig sinkendem Angebot. Der vorliegende Beitrag beschreibt das Trinkwassersystem Berlins, erläutert die Herausforderungen durch den Klimawandel und stellt Lösungsansätze der Berliner Wasserbetriebe (BWB) vor.

von Prof. Dr. Christoph Donner, Dr. Carin Sieker, Dr. Gesche Grützmacher, Dr. Ruth Bittner & Dr. Gunnar Lorenzen (alle: Berliner Wasserbetriebe)

 

„Eine Trassenplanung im Pipeline bereich kann ich mir als KI-Awendungsfall gut vorstellen!“

Künstliche Intelligenz gilt zweifellos als zukunftsweisende Technologie. Experten
sind jedoch uneins über die möglichen Anwendungsbereiche von KI in der Energie-
und Wasserwirtschaft. Im Interview erläutert Rechtsanwalt Dr. Michael Neupert, wo er Potenziale für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz sieht, wann eine gesunde Skepsis angebracht ist und warum die Faszination für KI vergleichbar ist mit jener für 5 ¼-Zoll-Disketten und Lochkarten in den 1980er-Jahren.

 

Wasserstoff in der häuslichen Anwendung – Standortbestimmung für die zukünftige Gebäudebeheizung (Teil 1)

Der Energieträger Wasserstoff soll bei der Dekarbonisierung und dem Erreichen der Klimaschutzziele in Deutschland in Zukunft eine wichtige Rolle spielen. Neben dem Industrie- und Verkehrssektor ist sein Einsatz auch im häuslichen Bereich – und hier speziell in der Wärmeversorgung – angedacht. Der vorliegende Fachbeitrag gibt vor diesem Hintergrund einen Überblick über die bereits vorhandenen Erkenntnisse aus Forschung und Regelsetzung bezüglich des häuslichen Wasserstoffeinsatzes und geht u. a. auch auf die Tauglichkeit der bestehenden häuslichen Gasinstallation ein.

von Kai-Uwe Schuhmann, Holger Stange, Dennis Klein, Christian Wiedenhöft (alle: DVGW e. V.) & Andreas Strauß (DVGW-Forschungsstelle am Engler-Bunte-Institut des Karlsruher Instituts für Technologie)

 

Die Zukunft der KWK wird zur Gegenwart: Der Content Switch hat begonnen, der Modal Switch ist in Sicht

Die gekoppelte Erzeugung von Strom und Wärme ist im Grunde ein alter Hut: Schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden Stadtwerke mit großen Motoren ausgestattet, die die ersten Stromnetze versorgten und gleichzeitig nahe liegende Gebäude erwärmten. Aktuell fördert das Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG) die hocheffizienten Anlagen über die Einspeisevergütung, aber das aktuelle KWKG wird Ende 2025 auslaufen. Die branchenübergreifende Forderung nach einem mit Langfristperspektive ausgestatteten KWKG 2026 bekommt nun weitere Unterstützung durch findige Ingenieure und Techniker aus dem KWK-Anlagenbau.

von Thomas Wencker (ASUE im DVGW e. V.)

 

Wasserstoff: Welche Importstrategie für Deutschland?

In der Überarbeitung der nationalen Wasserstoffstrategie hat die Bundesregierung festgelegt, bis 2030 in Deutschland insgesamt 10 Gigawatt Elektrolyse-Kapazität aufbauen zu wollen. Nach Einschätzung der Bundesregierung unter Auswertung der gängigen Szenarien werden von dem für 2030 prognostizierten Bedarf in Höhe von 95 bis 130 Terawattstunden gleichzeitig rund 50 bis 70 Prozent durch Importe aus dem Ausland (in Form von Wasserstoff und Wasserstoff-Derivaten) gedeckt werden. Eine im Rahmen des Forschungsprojekts HyPat durchgeführte Metastudie des Fraunhofer ISI hat vor diesem Hintergrund existierende Studien zu Erzeugung, Produktion und Handel von Wasserstoff ausgewertet. Aus den in einem Impulspapier festgehaltenen Erkenntnissen wurden Handlungsempfehlungen für eine deutsche Wasserstoff-Importstrategie abgeleitet, die klar zwischen dem Import reinen Wasserstoffs und von Wasserstoffderivaten unterscheidet. Der vorliegende Fachbeitrag stellt die zentralen Ergebnisse und Handlungsempfehlungen der Studie vor.

von Prof. Dr. Martin Wietschel (Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI)

 

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