Die Anforderungen an den Rohrleitungsbau und Korrosionsschutz werden zunehmend anspruchsvoller. Für ein modernes Bauwesen mit einem nachhaltigen Schutz ist die Auswahl der richtigen Materialien entscheidend und gleichzeitig herausfordernd. Obwohl die Einhaltung produktspezifischer Regelwerke oft als Garant für die universelle Eignung von Produkten gilt, ist sie dennoch limitiert: Zum einen kann die Erreichung der Normkonformität zu niedrig liegen, um eine Eignung für ein konkretes Bauwerk zu bestätigen. Zum anderen sind heutzutage Produkte verfügbar, welche die Anforderungen der Normen weit übererfüllen. Die reine Normerfüllung ist daher nur bedingt ausschlaggebend. Sie ist zunächst als ein Qualitätsnachweis zu verstehen. Darüber hinaus sollte ein Produkt den realen und projektspezifischen Anforderungen eines Bauwerks gerecht werden. Der Deutsche Verein es Gas- und Wasserfaches e. V. (DVGW) schafft als international anerkannter Branchenverband der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft in seinem Merkblatt Gas & Wasser (GW) 32 erstmals einen Leitfaden hierzu.
von Thomas Kaiser, Dr. Thomas Löffler (beide: DENSO Group Germany) & Max Torkler (Solventum Germany)
Nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen Ländern und Regionen Europas konkretisieren sich mittlerweile die Planungen für großflächige Wasserstoffnetze. Ein Beispiel hierfür ist das Vereinige Königreich, das aufgrund seiner umfassenden Vergangenheit als Industriestandort auf reichhaltige Erfahrungen mit Gasnetzen zurückblicken kann. Der vorliegende Beitrag geht vor diesem Hintergrund auf den dort stattfindenden Transformationsprozess ein und beleuchtet dabei u. a., welche Rolle neuartige Rohrleitungstechnologien dabei spielen können.
von Andrew Stevenson (Sustainable Pipeline Systems Ltd.)
Die Dekarbonisierung von Industrie, Verkehr und Energieerzeugung erfordert eine nachhaltige Wasserstoffproduktion, bei der die Elektrolyse eine zentrale Rolle spielt. Neben der Nutzung erneuerbarer Energien ist eine effiziente Wasserversorgung entscheidend, da Wasser sowohl als Edukt sowie zur Kühlung des Prozesses benötigt wird. Die Wahl geeigneter nachhaltiger Wasserquellen – darunter Grund, Oberflächen und Niederschlagswasser – beeinflusst die Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit der Elektrolyse. Am Flughafen Memmingen wurden im Rahmen des Projekts „Green Airport Memmingen“ verschiedene nachhaltige Wasserversorgungskonzepte entwickelt, die auch auf andere Standorte über tragbar sind. Dieser Fachbeitrag beleuchtet die Herausforderungen und Lösungsansätze für eine ressourcenschonende Wasserbereitstellung für Elektrolyseure und stellt verschiedene Versorgungskonzepte sowie deren Auswirkungen vor.
von Constantin Schöttgen & Dr.-Ing. Dennis Bauer (beide: e-con AG)
Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist in Deutschland in den vergangenen Jahren immer weiter vorangeschritten, sodass heute stellenweise die komplette Stromproduktion durch Wind- und Sonnenenergie geschultert wird. Mit dieser Entwicklung steigt allerdings auch die Wahrscheinlichkeit, dass die Stromproduktion
den tatsächlichen Bedarf zeitweise übersteigt – negative Strompreise und Abregelungen sind die Folgen. Es bedarf in diesem Zusammenhang also verschiedener Flexibilisierungsoptionen, mit denen der zusätzliche Strom nutzbar gemacht und Abregelungen minimiert werden. Der vorliegende Fachbeitrag beschreibt vor diesem Hintergrund, welche Rolle grüner Wasserstoff als Bindeglied der Energiewende spielen kann und warum der Aufbau entsprechender Infrastrukturen und Anlagen ganze Regionen wirtschaftlich stärken kann.
von Maximilian Feldes (Landesverband Erneuerbare Energien NRW e. V.)
Klimaveränderungen, insbesondere längere und häufigere Trockenperioden, stellen die öffentliche Wasserversorgung vor große Herausforderungen. Hierbei steht weniger die Verfügbarkeit der Ressource Grundwasser, sondern die Bereitstellung hoher Bedarfsspitzen im Fokus. Ressourcenseitig wird der klimatischen Entwicklung der letzten Dekaden durch eine Verschiebung der 30-jährigen Referenzperiode der Grundwasserneubildung auf den Zeitraum 1991–2020 im Bereich des Erftverbandes Rechnung getragen. Weitergehende, verschärfte Annahmen über mögliche Entwicklungen der Grundwasserneubildung und Worst-Case-Betrachtungen würden zu unrealistisch geringen nutzbaren Dargebotsreserven und damit unangemessenen Nutzungseinschränkungen der Ressource Grundwasser führen. Erhebliche wasserwirtschaftliche Konsequenzen für die Sicherung der öffentlichen Wasserversorgung wären die Folge.
von Stefan Simon, Dr. Dietmar Jansen (beide: Erftverband), Detlef Schumacher, Katharina Greven (beide: NEW Niederrhein-Wasser GmbH), Christoph Wagner (Stadtwerke Düsseldorf AG) & Stefan Alef (Stadtwerke Neuss Energie und Wasser GmbH)
Der Projektbesuch der WasserStiftung in Peru steht an. Stationen sind: eine Ansiedlung in der Staubwüste vor den Toren der peruanischen Hauptstadt Lima und sechs verstreute Dörfer in der Region Abancay – einem schwer zugänglichen Gebiet auf 3.000 m Höhe. Alles ist bestens vorbereitet mit den Projektpartnern und den Gemeindevertreter:innen vor Ort. Monica Denomy von der WasserStiftung hatte zwar ausdrücklich gebeten: „Keine großen Feierlichkeiten, bitte!“ Aber es kam dann doch anders. Zu glücklich sind die Menschen, deren Leben sich durch den Einsatz der WasserStiftung derartig verbessert hat – und diese Freude und Dankbarkeit möchten sie dem Besuch aus Deutschland gegenüber unbedingt ausdrücken.
von Susanne John (WasserStiftung)
Die Genehmigung des Neubaus von Wasserstoffleitungen und die Umstellung von Erdgasleitungen auf Wasserstoff sind wichtige Schritte in der Energiewende. Dafür ist es notwendig, schnell und effizient eine Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland aufzubauen. Dieser Fachbeitrag gibt eine Übersicht dazu, welche Anzeige- und Genehmigungsprozesse für den Neubau von Wasserstoffleitungen und die Umstellung von Erdgasleitungen auf Wasserstoff erforderlich sind, und zeigt die aktuellen rechtlichen Unsicherheiten sowie Optimierungspotenziale auf. Es ist
darauf hinzuweisen, dass die zu beachtenden genehmigungsrechtlichen Aspekte immer von dem spezifischen Vorhaben abhängig und mit der zuständigen Behörde zu besprechen sind.
von Josephine Glandien (DBI Gruppe), Dr. Florian Berchtold (Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit) & Denise Badowsky (DVGW e. V.)
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