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Intelligente Steuerung von Strom zu Gas-Anlagen als Bestandteil im Smart Grid

Die Strom zu Gas-Technologie stellt ein vielversprechendes Verfahren dar, überschüssigen Strom nach Umwandlung in Wasserstoff bzw. Methan ins bestehende Erdgasnetz einzuspeisen und so zu speichern. Die Technologie ist jedoch erst dann wirklich zielführend, wenn Anlagen automatisch auf die sich ständig ändernden Bedingungen in Erzeugung und Verbrauch reagieren können. Im Rahmen des Strom zu Gas-Projektes der Thüga-Gruppe wurde die hierfür notwendige Verknüpfung von Erzeugungsanlage und Verbraucher mit dem Speicher umgesetzt und unter Praxisbedingungen demonstriert.

von Jakob Brendli (Thüga Aktiengesellschaft), Dr.-Ing. Bernhard Wille-Haussmann, Oliver Lutz (beide: Fraunhofer ISE) & Dr.-Ing. Elke Wanke (Thüga Aktiengesellschaft)

Alternatives Power-to-Gas-Konzept

Der Power-to-Gas-Technologie als Lösungsansatz zur Speicherung fluktuierend anfallender erneuerbarer Energie wird seit einiger Zeit eine große Bedeutung beigemessen. Die Vorteile der Technik liegen in der praktisch unbegrenzten Speicherdauer von Energie in Form von Wasserstoff bzw. Methan sowie der enormen Speicherkapazität, die durch die Nutzung der schon vorhandenen Infrastruktur des Erdgasnetzes möglich wird. Als Nachteil dieses Konzepts gelten die niedrige energetische Effizienz sowie die bisher fehlende Wirtschaftlichkeit. Im folgenden Artikel wird ein alternatives Anlagenkonzept vorgestellt, das durch die Integration in einen großindustriellen Standort eine verbesserte Wirtschaftlichkeit und erhöhte Energieeffizienz bietet.

von Anselm Strauch & Dr. Markus Wolf (Open Grid Europe GmbH)

„Meter Data Management“ – ein Zukunftsmodell in der Wassermessung

Aufgrund eines umfangreichen Untersuchungsprogrammes zur Zählereffizienz bei (Klein-)Wasserzählern (Q3 = 4 bis Q3 = 16) im Versorgungsgebiet der RWW Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft mbH ist 2013 ein Wechsel des Zählertyps von Mehrstrahlflügelradzähler auf Ringkolbenzähler durchgeführt worden (siehe auch „DVGW energie | wasserpraxis“ 7/2015). Abgeleitet von den Erkenntnissen wurde anschließend ein Projekt zur Analyse, Auswahl und Überwachung der Großwasserzähler (Zähler mit Q3 > 16) im Zählerpark der RWW ins Leben gerufen. Ziel war es, die Zählerdimensionierung zu optimieren und mit der richtigen Zählerauswahl verbrauchsgerechtere und effizientere Messungen vornehmen zu können. Mit Integration der im Projektumfang betrachteten Zähler in das Meter-Data-Managementsystem der RWW kann eine regelmäßige Auswertung der Zähler vorgenommen und schneller auf Unregelmäßigkeiten reagiert werden.

von Henning Wagner (RWW Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft mbH)

Körperschallanalyse zur zustandsorientierten Instandhaltung von Großpumpen

Mit sechs großen Rohwasserpumpen im Seepumpwerk Sipplingen fördert die Bodensee-Wasserversorgung jährlich bis zu 130 Mio. m³ Rohwasser in die 310 Meter höher gelegene Aufbereitungsanlage auf dem Sipplinger Berg. Dabei setzt das Unternehmen auf eine Pumpen-Instandhaltungsstrategie, die neben den klassischen Überwachungs- und Diagnosemethoden auch Informationen über den aktuellen Verschleißzustand durch die Früherkennung von verschleißbedingten Veränderungen mittels Analyse des Körperschalls beinhaltet.

von Christian Grüner (Bodensee-Wasserversorgung) & Dr. Hans-Jürgen Ott (SeLasCo GmbH)

Wie viele Legionellen leben in Wohngebäuden mit zentraler Warmwasserbereitung?

Das Institut für Hygiene und Öffentliche Gesundheit der Universität Bonn (ihph) hat im Auftrag der Bundesvereinigung der Firmen im Gas- und Wasserfach e. V. (figawa) eine bundesweite Statusanalyse zum Legionellenvorkommen in Trinkwasser-Installationen von Mehrfamilienhäusern mit zentraler Warmwasserversorgung erstellt. Ausgewertet wurden mehr als 1 Mio. Trinkwasserproben, die überwiegend aus Gebäuden mit gewerblicher Trinkwasserabgabe entnommen wurden. Ergebnis: 16,5 Prozent der Anlagen sind mit Legionellen belastet. In 0,3 Prozent der Proben wurde eine extrem hohe Legionellen-Konzentration nachgewiesen.

von Dr. Rudolf Becker-Kaiser (Eurofins NDSC Umweltanalytik GmbH) & Marcus Pikarek (WATERcontrol AG)

Neuer Ansatz zum Risikomanagement für Talsperren-Einzugsgebiete – Teil 1

Trinkwasser-Talsperren sind möglichen unmittelbaren Beeinträchtigungen der Wasserbeschaffenheit besonders ausgesetzt, da gefährdende Stoffe und Mikroorganismen oft rasch und weitgehend ungefiltert in den Talsperrenkörper gelangen können. Dem systematischen Umgang mit Risiken im Einzugsgebiet kommt daher eine wesentliche Rolle bei der Gewährleistung der Versorgungssicherheit zu. Der vorliegende Beitrag stellt einen neuen methodischen Ansatz zur standortbezogenen Risikoabschätzung für Einzugsgebiete von Trinkwassertalsperren unter Einsatz eines Geografischen Informationssystems dar. In Teil 2 des Beitrags (Ausgabe 6/7-2016 der „DVGW energie | wasser-praxis“) werden die Ergebnisse eines ersten Praxistests vorgestellt.

von Sebastian Sturm, Franziska Villinger & Joachim Kiefer (alle: TZW: DVGW-Technologiezentrum Wasser)

Aufrechterhaltung der Wasserversorgung bei einem flächendeckenden Stromausfall von mindestens drei Tagen

Die Technische Werke Rehlingen-Siersburg GmbH hat für den Fall eines Stromausfalls zwei Notstromaggregate angeschafft: ein mobiles 150-kVA-Aggregat zur Versorgung der Wasserwerke und ein weiteres 40-kVA-Aggregat zur Versorgung von Brunnenpumpen. Nun möchte sich der Versorger auf das Szenario eines mehrtägigen, großflächigen Stromausfalls vorbereiten. Im Rahmen einer Bachelor-Abschlussarbeit sollte untersucht werden, ob die Wasserversorgung durch den Transport des mobilen Notstromaggregates und den daraus folgenden abwechselnden Betrieb der Wasserwerke drei Tage lang aufrechterhalten werden kann.

von David Schmitz (Hochschule Trier), Martin Schmidt (energis-Netzgesellschaft mbH) & Prof. Dr.-Ing. Stefan Wilhelm (Hochschule Trier)

Kooperationsprojekt zur Energieeffizienz in der Wassergewinnung (ENERWAG)

Seit 1,5 Jahren läuft ein Verbundprojekt zwischen Hamburg Wasser, den Berliner Wasserbetrieben und der DVGW-Forschungsstelle TUHH zu Fragen der Energieeffizienz in der Wassergewinnung. Nun werden erste Ergebnisse vorgestellt. Die entscheidende Frage: Welche praktischen Maßnahmen sind geeignet, damit Wasserversorgungsunternehmen (WVU) rasch wirtschaftlich darstellbare Energieeinsparungen erzielen?

von Marcus Beck & Prof. Dr.-Ing Mathias Ernst (DVGW-Forschungsstelle TUHH)

Bestandsaufnahme der mikrobiellen Belastung in Wasserzählern

Bereits im Jahr 2010 waren bei Verbundwasserzählern mikrobielle Verunreinigungen, u. a. mit Pseudomonas aeruginosa, festgestellt worden. Es war jedoch unklar, ob diese Verunreinigungen bereits in den neuen Wasser zählern vorhanden waren oder erst durch nicht sachgerechte Bedingungen beim Einbau verursacht wurden. Im Rahmen eines DVGW-Forschungsprojektes sollte daher geklärt werden, ob es sich beim Auftreten mikrobiell belasteter Wasserzähler um Einzelfälle oder um ein systematisches Problem handelte und ob Handlungsbedarf bestand.

von Dr. Beate Hambsch, Dr. Michael Hügler (beide: TZW: DVGW-Technologiezentrum Wasser), Michael Schönthal (Stadtwerke Karlsruhe GmbH), Torsten Kempf (Stadtwerke Karlsruhe Netzservice GmbH) & Prof. Dr. Matthias Maier (Stadtwerke Karlsruhe GmbH)

Hygienische Beurteilung von Materialien in Kontakt mit Trinkwasser

Kommen Materialien in Kontakt mit Trinkwasser, kann die Wasserqualität durch die Abgabe (Migration) von chemischen Verbindungen und den dadurch geförderten bakteriellen Aufwuchs beeinträchtigt werden. Besonders im Bereich der Trinkwasserversorgung in Gebäuden ist deshalb die Materialwahl von großer Bedeutung. Um geeignete von ungeeigneten Materialien zu unterscheiden, wurde an der Eawag (Wasserforschungsinstitut der ETH Zürich) basierend auf bereits existierenden Prüfverfahren das Methodenpaket „BioMig“ entwickelt. Die Kombination von chemischen und mikrobiologischen Parametern erlaubt innerhalb kurzer Zeit eine realitätsnahe Abschätzung des Materialeinflusses auf die Trinkwasserqualität. Sowohl bei der Auswahl von Materialien als auch bei der Neuentwicklung seitens der Industrie kann „BioMig“ als Entscheidungsgrundlage dienen.

von Franziska Rölli, Romina Sigrist & Stefan Kötzsch (alle: Eawag, Wasserforschungsinstitut der ETH Zürich)

Pseudomonas aeruginosa in Trinkwassersystemen – Wachstumsansprüche und nachhaltige Gegenmaßnahmen

Das Umweltbakterium Pseudomonas aeruginosa zählt zu den wichtigsten fakultativen Krankheitserregern. Bisher lag kein umfassendes Prozessverständnis zum Verhalten von Pseudomonas aeruginosa in Trinkwassersystemen vor, sodass sich oftmals keine zielgerichteten Maßnahmen ableiten ließen. Im Rahmen eines DVGW-Forschungsprojektes wurden daher die Wachstumsansprüche von Pseudomonas aeruginosa und Maßnahmen zur Beseitigung untersucht.

von Marcus Beck & Prof. Dr.-Ing Mathias Ernst (DVGW-Forschungsstelle TUHH)

Die europäische Strategie zu Flüssigerdgas- und Gasspeicherung: ein Beitrag zur Versorgungssicherheit mit Gas für die Europäische Union

Der Artikel stellt die von der EU-Kommission geplanten Maßnahmen zur Sicherung der Energieversorgung in der EU vor, analysiert die Hintergründe und bietet einen Ausblick auf die kommenden Schritte zur Umsetzung der Vorschläge. Dies geschieht auch im Kontext der neuen Verordnung zur Gasversorgungssicherheit, die Vorschläge für eine verstärkte regionale Kooperation und mehr Transparenz auf dem europäischen Energiemarkt enthält sowie für mehr Solidarität zwischen den Mitgliedstaaten sorgen soll.

von Dr. Jörg Köhli (EU-Kommission)

Die Erdgasmobilität gibt Gas – in Europa und national

Um sich von der Abhängigkeit von Öl und Ölerzeugnissen – mit einhergehender Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen – in Europa zu lösen, hat sich die europäische Kommission den Aufbau einer normierten europaweiten Infrastruktur für alternative Kraftstoffe zur Aufgabe gemacht. Die Umsetzung erfolgt durch die europäische Richtlinie für Infrastruktur für alternative Kraftstoffe sowie den europäischen Normungsauftrag Mandat M/533, in dem die Erstellung von europäischen Normen für Tankstellen sowie einheitlichen Tank-/Ladekupplungen mandatiert wird. Die Normung für Erdgastankstellen wird im reaktivierten europäischen Normen-Komitee CEN/TC 326 „Erdgasfahrzeuge – Betankung und Betrieb“ durchgeführt. Normen stellen eine wichtige Basis für die weitere Entwicklung der Erdgasmobilität national und in Europa dar. In Deutschland wird die Einführung von LNG als Kraftstoff für den Schwerlastverkehr insbesondere durch die LNG-Taskforce der Deutschen Energie-Agentur (dena), des DVGW und von Zukunft ERDGAS vorangetrieben.

von Dr. Maik Dapper & Frederik Brandes (beide: DVGW e. V.)

DVGW-Geruchsmeldestatistik – deutschlandweite Erfassung und statistische Auswertung

Im Rahmen des DVGW-Forschungsvorhabens G 1/04/09 „Aufbau einer Geruchsmeldestatistik für alle in Deutschland verwendeten Odoriermittel“ wurde in den letzten Jahren eine repräsentative Geruchsmeldestatistik aufgebaut, um die Odorierpraxis in Deutschland bewerten zu können. Die wichtigsten Erkenntnisse werden in diesem Beitrag vorgestellt.

von Kerstin Kröger & Dr. Frank Graf (beide: DVGW-Forschungsstelle am Engler-Bunte-Institut des Karlsruher Instituts für Technologie)

Konsistenz und Aussagefähigkeit der Primärenergiefaktoren

Zentrale Ergebnisse und Bewertung einer Studie des Wuppertal-Instituts

von Dr. Norbert Azuma-Dicke (Zukunft ERDGAS) & Frank Gröschl (DVGW)


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