Die neue Trinkwassereinzugsgebieteverordnung (kurz: TrinkwEGV) bringt neue Anforderungen im Hinblick auf das Risikomanagement im Einzugsgebiet mit sich. Die Stadtwerke Clausthal-Zellerfeld GmbH haben sich vor diesem Hintergrund dafür entschieden, die neuen Anforderungen für ihre Gewinnungen im Oberharz mithilfe der Software RiskPlus zu bearbeiten. Die Herangehensweise der Stadtwerke Clausthal-Zellerfeld und bisher erzielte Ergebnisse sollen im vorliegenden Beitrag vorgestellt werden.
von Franziska Riefling, Thomas Herberger (beide: Stadtwerke Clausthal-Zellerfeld GmbH), Sebastian Sturm, Marie Weihnacht & Judith Kordt (alle: TZW: DVGW-Technologiezentrum Wasser)
Probleme im Trinkwasserbehälter und die Ursache ist zunächst unbekannt? Der Autor – seit 1991 öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger im Fachbereich Betoninstandsetzung – zeigt in diesem Fachbeitrag mit einigen Fallbeispielen aus der eigenen Praxis auf, wo mögliche Schäden in Trinkwasserbauwerken entstehen, welche Ursachen dahinterstecken können und welche Möglichkeiten es zur Sanierung und zur Überbrückung bis zu einem eventuellen Neubau gibt.
von Erwin von der Forst (von der Forst GmbH)
Sowohl in Deutschland als auch in Europa ist Erdgas eine der wichtigsten Primärenergiequellen und wird in zahlreichen Sektoren eingesetzt. Die Heterogenität der verschiedenen Anwendungsbereiche macht es erforderlich, zulässige Gasbeschaffenheiten festzulegen. Dies führt gleichwohl zu einem Zielkonflikt: Während die Gasbranche aus Gründen der Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit an eher breiten Bändern der Gasbeschaffenheit interessiert ist, sind die Endverbraucher häufig auf eine möglichst geringe Variation der Beschaffenheit angewiesen. Der vorliegende Fachbeitrag beschäftigt sich vor diesem Hintergrund mit den Auswirkungen schwankender Gasbeschaffenheiten und erläutert, wie der DVGW als technischer Regelsetzer diesen Herausforderungen begegnet.
von Dr.-Ing. Jörg Leicher (Gas- und Wärme-Institut Essen e. V.), Prof. Dr.-Ing. Hartmut Krause (TU Freiberg), Dr. Tobias van Almsick (Open Grid Europe GmbH), Daniel Dreizler (Walter Dreizler GmbH), Uwe Klaas (DVGW e. V.) & Simon Vetter (Thyssengas GmbH)
Die europäische Verordnung 2019/942 führt strenge Anforderungen für Netzbetreiber ein, ihre Netze mit erhöhter Häufigkeit zu überwachen. Artikel 14 fordert spezifische Überwachungsfrequenzen basierend auf Betriebsbedingungen, Anlagentypen und Materialarten: alle sechs Monate für Grauguss, alle 24 Monate für ungeschützten Stahl und alle 36 Monate für Polyethylen im Fall von Typ 2 für < 16 bar. Diese Maßnahmen betonen Leak Detection and Repair (LDAR) als zentrale Strategie zur Reduktion von Emissionen. Allerdings sind die Methoden zur Quantifizierung von Emissionen und zur Bestimmung repräsentativer Probengrößen für unterirdische Netzwerke noch Gegenstand von Diskussionen. Der vorliegende Beitrag untersucht diese Herausforderungen und schlägt mögliche Ansätze zur Optimierung von Sampling-Strategien vor, wobei der Fokus auf log-normalen Verteilungen von Emissionen und der Integration von Unsicherheiten bei den Detektionsmethoden liegt.
von Ghislain Tissot (Intero – The Sniffers)
Das Saarland revolutioniert die Überwachung der Trinkwasserqualität mit einer neuen digitalen Lösung. Erstmals stehen dem Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit sämtliche Analysen und die Erfassung von Vorkommnissen in Echtzeit zur Verfügung. Statt verzögerter Jahresberichte, Excel-Tabellen und E-Mail-Kommunikation bietet die neue Software einen direkten Zugriff auf alle relevanten Informationen der Gesundheitsämter. Das Ergebnis: effizientere Prozesse, eine höhere Reaktionsfähigkeit und deutlich weniger Verwaltungsaufwand.
von Boris Dominic Rausch & Lara Wagner (beide: Ministerium für Arbeit,
Soziales, Frauen und Gesundheit des Saarlandes)
Die novellierte Trinkwasserverordnung bedeutet für die meisten kleinen und mittleren Wasserversorger in Deutschland einen Mehraufwand. Insbesondere die Einführung des Risikomanagements stellt für viele Betroffene eine Herausforderung dar. Die Masterarbeit von Tillmann Fuß, die als Abschluss seines Masterstudiums „Infrastruktur – Verkehr und Wasser“ an der Technischen Hochschule Mittelhessen und Frankfurt University of Applied Sciences entstanden ist, befasst sich mit der Implementierung der neuen Trinkwasserverordnung auf kommunaler Ebene. Ziel der Masterarbeit war es, durch die systematische Sammlung von Erfahrungen und Ideen von Wasserversorgern und Gesundheitsämtern eine Handlungshilfe zu erarbeiten, die eine effizientere und effektivere Umsetzung der Trinkwasserverordnung für alle Beteiligten, insbesondere im Bereich des Risikomanagements nach Abschnitt 7 der Verordnung, ermöglicht.
von Tillmann Fuß (TechnoPipe GmbH), Prof. Dr.-Ing. Steffen Heusch & Prof. Dr.-Ing. Linda Knorr (beide: Technische Hochschule Mittelhessen)
Im Zusammenhang mit dem Neubau oder der Umstellung von Gashochdruckleitungen ist entsprechend dem DVGWRegelwerk der Nachweis der Tauglichkeit der verwendeten Stahlrohre im Rahmen einer bruchmechanischen Bewertung zu erbringen. Dies erfolgt aktuell für Gashochdruckleitungen nach dem DVGW-Merkblatt G 464. Um abzuschätzen, ob dies auch für Gasleitungen bis 16 bar erforderlich ist, hat der DVGW das Forschungsprojekt BAG464 initiiert, dessen Ziel es war, eine Abgrenzung für die sinnvolle Anwendung der bruchmechanischen Bewertung zu identifizieren.
von Dr. Ulrich Marewski, Tillmann Wiegold & Dr. Michael Steiner (alle: Open Grid Europe GmbH)
Die Transformation unserer Energieversorgung hin zur Klimaneutralität stellt Städte, Kommunen und Versorgungsunternehmen vor beispiellose Herausforderungen. Insbesondere die Dekarbonisierung der Wärme- und Kälteversorgung erfordert tiefgreifende strukturelle Veränderungen der bestehenden Infrastrukturen und Versorgungskonzepte. Das Forschungsprojekt „Connect2Transform“ (C2T) setzt genau hier an und entwickelt in der Braunschweiger BAHNSTADT innovative Lösungen, die weit über konventionelle Transformationskonzepte hinausgehen.
von Dr. Stefan Plesser, Thomas Wilken & Sven Lips (alle: SIZ energieplus an der TU Braunschweig)
Der demografische Wandel beschäftigt die Energie- und Wasserwirtschaft schon seit vielen Jahren und trotz angelaufener Gegenmaßnahmen haben zahlreiche Branchenakteure weiterhin Probleme damit, offene Stellen adäquat zu besetzen. Neben der Ausbildung von Nachwuchskräften können auch Quereinsteiger aus anderen Branchen dabei helfen, den Fachkräftemangel abzumildern – in diesem Zusammenhang ist es entscheidend, Branchenwissen zielgruppengerecht zu vermitteln und geeignete Berufsbildungskonzepte für Experten und Spezialisten zu entwickeln. Während der erste vorliegende Teil dieses Beitrags die Ausgangssituation sowie die Hintergründe erläutert, soll im zweiten Teil anhand eines Praxisbeispiels die Vermittlung dieser Mikroqualifikationen näher betrachtet werden.
von Hans-Joachim Mayer (MVV Energie AG)
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