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Schwankende Erdgasbeschaffenheiten aus Sicht des (industriellen) Endverbrauchers – Teil 2

Als vielseitiger, effizienter und umweltfreundlicher Energieträger hat sich Erdgas in zahlreichen Sektoren, darunter in Haushalt und Gewerbe, in der Strom- und Wärmeversorgung, aber auch in Industrie und Transport etabliert. Aus diesem Grund hat auch das Thema Erdgasbeschaffenheit in der jüngeren Vergangenheit immer mehr an Bedeutung gewonnen. Der zweite Teil des Beitrags befasst sich vor diesem Hintergrund mit den unterschiedlichen Interessenlagen der Gaswirtschaft und ihrer Marktpartner auf der europäischen Ebene in Bezug auf die wechselnden Erdgasbeschaffenheiten und stellt anschließend technische Lösungsansätze für ausgewählte, mit Erdgas befeuerte Prozesse in der Industrie vor.

von Dr.-Ing. Jörg Leicher, Dr.-Ing. Anne Giese, Dr. Rolf Albus & Prof. Dr.-Ing. Klaus Görner (alle: Gas- und Wärme-Institut Essen e. V.)

Gewährleistung der technischen Sicherheit von Gasinfrastrukturen in Deutschland

Über die weitverzweigten Gasinfrastrukturen erfolgt in Deutschland höchst zuverlässig die Versorgung der Zivilbevölkerung mit Wärme und Strom, der Industrie mit Prozess-/Heizwärme und mit Erdgas als Rohstoff für die organische Chemie, der Kraftwerke mit hocheffizienter Primärenergie sowie des Verkehrssektors mit alternativen umweltschonenden Kraftstoffen (CNG/LNG). Dabei zeichnet sich das deutsche Gasversorgungssystem durch ein sehr hohes technisches Sicherheitsniveau aus, das nicht zuletzt auf die stetige Weiterentwicklung technischer Standards im Rahmen der DVGW-Regelwerksarbeit zurückzuführen ist. Im Mittelpunkt des folgenden Beitrags stehen statistische Bewertungen von Schaden- und Unfallereignissen, das ganzheitliche Sicherheitskonzept des DVGW, die Weiterentwicklung der technischen Regelsetzung unter Beachtung aktueller Rechtsprechung und wissenschaftlicher Untersuchungen sowie die Anpassung der DVGW-Kodifizierungsprozesse. Ergänzend werden Aspekte behandelt, die sich durch die Energiewende für die Gasinfrastrukturen ergeben. Der Beitrag setzt den Startpunkt für eine Reihe von Fachartikeln, die sich mit den sicherheitstechnischen Herausforderungen der Gasinfrastrukturen auseinandersetzen.

von Alfred Klees & Anika Groos (beide: DVGW e. V.)

Nutzung der DVGW-Anpassungsdatenbank für die L/H-Gas-Marktraumumstellung

Die aktuelle Umstellung von L- auf H-Gas und die damit verbundene Notwendigkeit, die Gasverbrauchsgeräte in Nord- und Westdeutschland zeitnah auf die veränderte Gasbeschaffenheit anzupassen, ist eine Mammutaufgabe: Sie erfordert neben einer Vielzahl von erfahrenen Anpassungsmonteuren auch eine Datenbank, die als Schnittstelle alle relevanten Daten für den Anpassungsprozess bereitstellt. Nachfolgend werden die DVGW-Anpassungsdatenbank, ihre wesentlichen Funktionen, aber auch die Mindestanforderungen an Software-Systeme zum Nutzen der Datenbank erläutert.

von Daniel Fricke (DVGW Service & Consult GmbH) & Dr. Maik Dapper (DVGW e. V.)

Neue Erdgas-Hochdruckleitung unter der Ems verlegt

Die Kontrolle, Instandhaltung und Sanierung des Leitungsnetzes gehören eigentlich zum Alltagsgeschäft von Gasversorgern. Die Sanierungsmaßnahme, die die Stadtwerke Greven kürzlich durchgeführt haben, war hingegen alles andere als alltäglich: Im Rahmen der Sanierung galt es, ein 120 Meter langes Teilstück eines insgesamt 21,6 Kilometer langen Gashochdrucknetzes zu erneuern. Die anstehende Topografie machte diesen kurzen Abschnitt zu einer Herausforderung.

von Jörg Leschnig (Stadtwerke Greven GmbH)

Wirkung von Grundwasserschutzmaßnahmen im Niedersächsischen Kooperationsmodell

In den Trinkwassergewinnungsgebieten des Niedersächsischen Kooperationsmodells werden den dort wirtschaftenden Landwirten seit 1992 sogenannte Freiwillige Vereinbarungen und eine Gewässerschutzberatung angeboten. Ziel dieser Gewässerschutzmaßnahmen ist der vorsorgende Trinkwasserschutz. Der Schwerpunkt der Aktivitäten liegt in der Verminderung der Nitrateinträge in das Grundwasser. Interessenkonflikte zwischen dem Schutz des Grundwassers und der Landbewirtschaftung sollen durch eine vertrauensvolle Zusammenarbeit von Wasserversorgungsunternehmen und Landbewirtschaftern thematisiert und gelöst werden. Koordiniert werden die Aktivitäten des Kooperationsmodells vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN).

von Dr. Markus Quirin, Martin Hoetmer & Thorsten Hartung (alle: Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz, Betriebsstelle Süd)

Gewässerschutzberatung in der Landwirtschaft: Grenzen, Zielerreichung und Kosten aus Sicht der Wasserversorgung

Nitrateinträge aus landwirtschaftlichen Quellen führen weiterhin zu einer erheblichen Belastung des Grundwassers in Deutschland – das ist das Ergebnis des Nitratberichts 2016, den die Bundesministerien für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMUB) sowie für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMEL) vor Kurzem vorgestellt haben. Vor diesem Hintergrund kommt der Gewässerschutzberatung in der Landwirtschaft eine wichtige Rolle beim Schutz der Grundwasserressourcen zu. Das Potenzial, aber auch die Grenzen dieser Beratung werden im Folgenden näher erläutert.

von Arnd Allendorf (Hessenwasser GmbH & Co. KG)

Umsetzung des IT-Sicherheitsgesetzes in kleinen und mittleren Versorgungsunternehmen

Netzbetreiber, die ihre Netze mittels Fernwirktechnik steuern und überwachen, müssen zukünftig einen Mindeststandard der IT-Sicherheit einhalten. Dies fordert das IT-Sicherheitsgesetz (IT-SiG) vom Juli 2015. Erhebliche IT-Sicherheitsvorfälle sind demnach an das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zu melden. Für Netzbetreiber besteht die Hauptforderung des IT-Sicherheitsgesetzes in der Einführung eines Informationssicherheits-Managementsystems (ISMS) gemäß der DIN ISO/IEC 27001 unter Berücksichtigung der DIN ISO/IEC TR 27019. In der Energiewirtschaft liegen gleichwohl bisher nur wenige Erfahrungen bezüglich der ISMS-Einführung vor. Erste Erfahrungen sollen in diesem Bericht am Beispiel der Teutoburger Energie Netzwerk eG (TEN) vermittelt werden.

von Dr.-Ing. Joachim Hollatz (Dr. Hollatz Unternehmensberatung & Ingenieurbüro), Christian Leugers & Anna Jochmann (beide: Teutoburger Energie Netzwerk eG)

Bewertung der Integrität von in Betrieb befindlichen Gas- und Wasserleitungsnetzen aus PVC-U Teil 1 – Motivation, Rohrprobenentnahme und -charakterisierung

Im Rahmen des DVGW-Forschungsvorhabens GW 3-01-13 sollte die Integrität von in Gas- und Wasserversorgungsnetzen verlegten PVC-U-Rohrleitungen (inkl. der Verbindungen) bewertet werden. Hierzu wurden entsprechende Rohrabschnitte aus dem Netz der projektbegleitenden Versorgungsunternehmen entnommen und an den Forschungsstellen iro, SKZ und KIWA untersucht. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen zeigen, dass bei ordnungsgemäß eingebauten PVC-U-Rohrleitungen mit DVGW-Zertifizierung unter normalen Betriebsbedingungen und unter Berücksichtigung des geltenden Regelwerks (insb. DVGW Arbeitsblatt G 466-3) eine technische Nutzungsdauer von mehreren Jahrzehnten (mind. 30 Jahre) über die ursprünglich angenommenen 50 Jahre hinaus zu erwarten ist. Die strukturellen Abläufe der Studie sowie die Ergebnisse aus dem umfangreichen Prüfprogramm, die letztlich zu dem Integritätsnachweis führten, werden in zwei Fachartikeln vorgestellt.

von Mike Böge (iro), Britta Gerets, Dr. Mirko Wenzel (beide: SKZ), Frans Scholten & Ernst van der Stok (beide: KIWA)


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