Regelkonforme Einbindungen
bei Gashochdruckleitungen
– Zuständigkeiten und Abläufe

Vor der Inbetriebnahme einer neuen Gashochdruckleitung oder eines neuen Leitungsabschnitts muss diese bzw. dieser in das vorhandene Gasleitungsnetz eingebunden werden. Hierbei ergeben sich Schnittstellen und damit verbundener Abstimmungsbedarf zwischen den Unternehmen, Netzbetreibern und Sachverständigen. Grundlage dafür sind die geltende Verordnung und die geltenden Regelwerke. Der Neubau, Umlegungen und Instandsetzungen von Gashochdruckleitungen (> 16 bar) werden in Deutschland gemäß der Gashochdruckleitungsverordnung (GasHDrLtgV) geregelt. Darin wird im § 2 Absatz 2 vermutet, dass Errichtung und Betrieb dem Stand der Technik entsprechen, wenn das DVGW-Regelwerk eingehalten wird. In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass die geltenden Verordnungen und Regelwerke bei der Prüfung der Einbindenähte hinsichtlich der Zuständigkeiten unterschiedlich angewendet wurden. Vor diesem Hintergrund soll der vorliegende Fachbeitrag eine gemeinsame Auffassung hinsichtlich der Zuständigkeiten unter Berücksichtigung der technischen und rechtlichen Rahmenbedingungen schaffen.

von Christoph Banek (Avacon Netz GmbH), Maik Bäcker (ehemals: EWE Netz GmbH), Christian Engel (TÜV SÜD Industrie Service GmbH), Christoph Küppers (GASCADE Gastransport GmbH), Christian Mayer, Heinrich Retterath (beide: TÜV Rheinland Industrie Service GmbH), Julio Miguel Guerra (TÜV NORD Systems GmbH & Co. KG), Heinrich Nühse (WESTNETZ GmbH), Hans Petrenz (NBB Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg mbH & Co. KG), Andreas Raschke (ONTRAS Gastransport GmbH), Lutz Reimann (Thyssengas GmbH), Klaus Schu (Open Grid Europe GmbH), Agnes Schwigon (DVGW e. V.) & Amir Sehic (SWM Services GmbH)

 

Zur techno-ökonomischen Optimierung
von Wasserstoff-Pipelines

Der Transport von Wasserstoff, auch und insbesondere über lange Distanzen, ist für die Energiewende in Deutschland von großer Bedeutung, da die Produktionskapazitäten für grünen Wasserstoff im Land selbst beschränkt sind. Zur Deckung des Energiebedarfs wird es deshalb unumgänglich sein, große Mengen an reinem oder gebundenem Wasserstoff aus anderen Ländern zu importieren. Vor diesen Hintergrund werden große Investitionen zur Errichtung und zum Betrieb einer zuverlässigen Transportinfrastruktur benötigt. Ziel der Ingenieursplanung ist dabei ein technisch wie auch ökonomisch optimiertes System.

von Dr. Michael Kasch & Carles Giro (beide: ILF Beratende Ingenieure GmbH)

 

Veränderungen der Grundwasserneubildung und der Grundwasserstände unter dem Einfluss des Klimawandels in Nordrhein-Westfalen – Teil 1

Durch den Einfluss des Klimawandels ergeben sich relevante Veränderungen im Landschaftswasserhaushalt. Die Grundwasserneubildung und die Grundwasserstände sind in besonderer Weise davon betroffen. Während Nordrhein-Westfalen (NRW) bis dato als „wasserreiches Land“ eingestuft war, stellen sich neue Fragen für die Bewirtschaftung der Grundwasservorkommen in mengenmäßiger Hinsicht. Vermehrt kommt es zu Nutzungskonflikten. Unter Beibehaltung der jetzigen Bewirtschaftung sind Abweichungen von dem Ziel des guten mengenmäßigen Zustands der Grundwasserkörper nach EG-Wasserrahmenrichtlinie zu besorgen. Die bestehenden Konventionen zur Bemessung von Wasserrechten erweisen sich vor dem Hintergrund des Klimawandels nicht mehr als geeignet. Das nationale und EU-weite Wasserrecht gibt hierzu den Rahmen vor, insofern als Gewässer nachhaltig zu bewirtschaften sind. Die Bewirtschaftung der Ressource Grundwasser muss an neue klimatische Randbedingungen angepasst werden, um diesem Grundsatz gerecht zu werden.

von Dr. Sabine Bergmann (Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW) & Dr. Frank Herrmann (Forschungszentrum Jülich)

 

Netz- und Schadenstatistik Wasser – Ergebnisse aus den Jahren 2018 bis 2022

Der DVGW führt seit dem Jahr 1997 eine Netz- und Schadenstatistik über die Wasserverteilung. Grundlage hierfür ist das DVGW-Arbeitsblatt W 402 „Netz- und Schadenstatistik – Erfassung und Auswertung von Daten zur Instandhaltung von Wasserrohrnetzen“ bzw. das zugehörige Beiblatt zur unternehmensübergreifenden Datenerhebung durch den DVGW. Der vorliegende Fachbeitrag stellt gemittelte Ergebnisse für die Berichtsjahre 2018 bis 2022 vor und geht dabei insbesondere auf die Themen „Leitungsschäden“, „Rehabilitationsraten“, „Rohrnetzdurchschnittsalter“ und „Wasserverlust“ ein.

von Petra Maler (Berliner Wasserbetriebe AöR), Dr. Martin Wagner (TZW: DVGW-Technologiezentrum Wasser), Agnes Schwigon & Sascha Kochendörfer (beide: DVGW e. V.)

 

Enthärtungsanlagen: Kationenaustauscher entsprechen §-20-Liste der Trinkwasserverordnung

Kationenaustauscher werden nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik seit über 30 Jahren in Enthärtungsanlagen in der Trinkwasserinstallation eingesetzt. Das hierfür verwendete Harz war bislang im Anwendungshinweis der Liste der Aufbereitungsstoffe des Umweltbundesamtes (UBA) aufgeführt. Mit einer Studie, die vom TZW: DVGWTechnologiezentrum Wasser erstellt wurde, ist nun das Antragsverfahren der figawa zur Aufnahme des Aufbereitungsstoffes in die §-20-Liste des UBA positiv abgeschlossen. Das starksaure Kationenaustauscherharz mit Sulfonsäuregruppen in Natriumform wird somit im Rahmen der nächsten Änderung der §-20-Liste aufgenommen werden.

von Dr. Josef Klinger (TZW: DVGW-Technologiezentrum Wasser), Aharon Weiß & Dr.-Ing. Ralf Söcknick (beide: figawa e. V.)

 

Nutzung von biologisch gereinigtem Abwasser
für die Wasserstoffproduktion

Durch den Wandel der Energieversorgung hin zu grünem Wasserstoff steigen dessen Bedeutung und Nachfrage – dies zeigt sich auch in der Fortschreibung der Nationalen Wasserstoffstrategie. In Deutschland soll demzufolge bis 2030 eine Elektrolysekapazität von insgesamt 10 Gigawatt (GW) aufgebaut werden. Um diese Wasserstofferzeugung dabei unabhängig von lokalen Frischwasserressourcen zu gestalten, betrachtet das Projekt KA4H2 die Kopplung von Wasserelektrolyseuren und kommunalen Kläranlagen in Baden-Württemberg sowie die Nutzung von biologisch gereinigtem Abwasser als Ausgangsquelle. Aufgrund der hohen Anforderungen von Elektrolyseuren an die Wasserqualität liegt der Schwerpunkt auf der Aufbereitung von Kläranlagenablauf hin zu Reinstwasser sowie dessen Einfluss auf den Kläranlagenprozess und die lokale Umwelt.

von Jan Singer, Yair Morales, Dr.-Ing. Florencia Saravia, Prof. Dr. Harald Horn (alle: DVGW-Forschungsstelle am Engler-Bunte-Institut des Karlsruher Instituts für Technologie), Prof. Dr.-Ing. Tobias Morck, Dr.-Ing. Philipp Otter (beide: Universität Kassel) & Jürgen Schmidtke (Umwelttechnik BW GmbH)

 

Neue Schulungen für Feuerwehren zum Umgang mit Wasserstoff

Bei der schrittweisen Einführung von Wasserstoff als Energieträger der Zukunft müssen von vornherein auch Sicherheitsaspekte mitgedacht werden. Zwei neue Seminare der DVGW Beruflichen Bildung greifen dies auf und befassen sich mit der Rolle der Feuerwehren im sicheren und souveränen Umgang mit dem Energieträger.

von Ute Eibl, Katja Heythekker, Felix Fahling & Konstanze Eickmann-Ismail (alle: DVGW e. V.)

 

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