Die gat | wat als zentrale Branchenplattform rückt 2018 mit dem Austragungsort Berlin näher an die Politik. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen aktuelle Fragen und Herausforderungen für die Gas- und Wasserwirtschaft. Prominente Branchenexperten aus Politik und Wirtschaft beleuchten in zahlreichen Sessions und Podiumsdiskussionen neue Entwicklungen und Chancen aus deutscher, europäischer und internationaler Perspektive.
Die Redaktion der „DVGW energie | wasser-praxis“ im Gespräch mit Maik Wortmeier, Vorsitzender der Geschäftsführung der NBB Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg mbH & Co. KG
Jörg Simon (Vorstandsvorsitzender der Berliner Wasserbetriebe – BWB) und Moderator der wat-Themensession „Sicherheit – Wasserversorgung als kritische Infrastruktur“
von: Dr.-Ing. Hermann Löhner, Werkleiter bei der Fernwasserversorgung Franken und Moderator der Themensession „Asset Management – ist der Wirkungsgrad bei Anlagen und Netzen schon voll ausgereizt?“ auf der wat 2018 in Berlin
Die Stadtwerke Duisburg AG betreibt zur Versorgung des südlichen Duisburger Stadtgebietes die Wasserwerke Bockum und Wittlaer mit insgesamt vier Gewinnungsanlagen; die nördlichen Stadtteile hingegen werden über einen Fremdwasserbezug versorgt. Im Wasserwerk Bockum wird derzeit die Aufbereitung modernisiert. Im Rahmen dessen werden u. a. sechs Großfilter aus den 1960er-Jahren zur Entsäuerung/Enteisenung/Entmanganung über halbgebrannten Dolomit gegen neue Behälter zur Schnellsandfiltration ausgetauscht und ein neues Spülwasserpumpwerk gebaut. Der Beitrag beschreibt die Umsetzung dieser Modernisierungsmaßnahmen.
von Michael Schmidt (Stadtwerke Duisburg AG)
Grundlage für die Versorgung der Nordseeinsel Borkum mit Trinkwasser ist eine unterhalb der Insel gelegene Süßwasserlinse. Globale Entwicklungen wie der Klimawandel, aber auch regionale Phänomene wie der infolge des Tourismus stark schwankende Wasserbedarf haben das Potenzial, diese wichtige Trinkwasserressource zu gefährden. Seit dem Jahr 2009 werden vertikale Elektrodenstrecken eingesetzt, die anhand der spezifischen elektrischen Widerstände zwischen 44 m und 65 m Tiefe den Zustand der Süßwasserlinse kontinuierlich überwachen. Der Beitrag beschreibt Aufbau und Funktion dieses Messsystems und stellt die Ergebnisse der letzten Jahre vor.
von Michael Grinat (Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik)
Das Erdgastransportnetz im Herzen Europas wird robuster und flexibler: Die Europäische Gas-Anbindungsleitung (EUGAL) stärkt verlässlich die deutsche und europäische Erdgasversorgung. Sie wird auf einer Länge von rund 480 km von der Ostsee durch Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg bis in den Süden Sachsens und von dort über die Grenze in die Tschechische Republik verlaufen. Bereits Ende 2019 soll der erste Leitungsstrang der EUGAL fertiggestellt sein.
von Dr. Christoph von dem Bussche (GASCADE Gastransport GmbH)
Niedersachsens Trinkwasserversorgern sollte es eigentlich gut gehen: Das wasserreiche Bundesland verfügt über ausreichend Ressourcen, um seine Bevölkerung mit Trinkwasser zu versorgen. Die tatsächliche Situation ist allerdings weniger entspannt. Die Trinkwasserversorger konkurrieren in einem zunehmenden Maße mit anderen Nutzern um die Ressource Wasser. Dabei geht es nicht nur um die Beanspruchung des Wasserdargebotes, sondern auch um die Qualität des Rohstoffs, wie der folgende Beitrag zeigt.
von Olaf Schröder & Carola Kienscherf (beide: Wasserverband Peine)
Am 3. Mai 2018 ist die Frist abgelaufen, bis zu der die Betreiber kritischer Infrastrukturen einen Nachweis gegenüber dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) erbringen mussten. Dabei muss ein Nachweis darüber erbracht werden, wie die Informationssicherheit zum Schutz der betriebenen Kritischen Infrastrukturen sichergestellt wird. Betroffen von dieser Pflicht waren u. a. auch Betreiber von Wasserversorgungsanlagen, die einen Schwellenwert von 22.000.000 m³/a überschreiten. Die Berliner Wasserbetriebe (BWB) waren eines der ersten Unternehmen, welches den gesetzlichen Nachweis erbringen konnten. Im Interview berichten Claudia Weißenfels und Jan Goebel von der BWB über ihre Erfahrungen.
Die Power-to-Gas-Technologie ermöglicht es, überschüssigen Strom aus erneuerbaren Energiequellen langfristig speicherbar zu machen. Die Umwandlung von Wasserstoff in das energiereichere Methan kann dabei z. B. durch die sogenannte biologische Methanisierung geschehen, bei der hochspezialisierten Mikroorganismen (Archaeen) zum Einsatz kommen. Im Rahmen eines Vorhabens haben Forscher der BTU Cottbus-Senftenberg in Zusammenarbeit mit Ingenieuren der GICON GmbH mithilfe eines Reaktors im Technikumsmaßstab nun nachgewiesen, dass die biologische Methanisierung im Rieselbettverfahren großtechnisch möglich ist.
von Dr.-Ing. Marko Burkhardt, Dr.-Ing. Jeannette Buschmann-Kosel (beide: Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg), Michael Tietze & Dr.-Ing. Hagen Hilse (beide: GICON – Großmann Ingenieur Consult GmbH)
Strömungen durch Rohre und Rohrleitungsysteme sind meist turbulent und verbrauchen dabei viel Pumpenergie. Bislang wurde angenommen, dass eine turbulente Strömung stets turbulent bleibt. Forscher am Institute of Science and Technology Austria (IST Austria) haben nun jedoch gezeigt, dass dies nicht der Fall ist: In Laborexperimenten und Computersimulationen konnten sie die Turbulenz in einem Rohr so beeinflussen, dass die Strömung einen laminaren, also nicht-turbulenten Zustand annahm. Die Forscher beobachteten auch, dass die Strömung danach laminar blieb. Eine laminare Strömung benötigt bis zu 95 Prozent weniger Pumpenergie für den Transport durch Rohrleitungen. Ob die Methode den Weg in die Praxis schafft, ist jedoch zum jetzigen Zeitpunkt noch offen.
von Dr. Jakob Kühnen (IST Austria)
Die Digitalisierung verändert die Arbeitswelt fundamental – darin sind sich Politik, Wirtschaft und Forschung einig. Vor allem führt die digitale Entwicklung dazu, dass der Bedarf an Spezialwissen steigt. Aus finanziellen und organisatorischen Gründen können jedoch nur die größten Unternehmen der Wasserwirtschaft dieses Spezialwissen in den eigenen Reihen vorhalten – die allermeisten Wasserver-/Abwasserentsorger hingegen werden Unternehmenskooperationen eingehen oder mit externen Dienstleistern zusammenarbeiten müssen. Im Umkehrschluss ändern sich die Tätigkeitsschwerpunkte und damit auch die Anforderungen für Mitarbeiter von Wasserver-/Abwasserentsorgern. Im vorliegenden Teil 3 der Artikelreihe „Smart Water“ wird diskutiert, wie diese Entwicklung die Anforderungen an die akademische Ausbildung verändert.
von Prof. Dr. Mark Oelmann, Christoph Czichy (beide: Hochschule Ruhr West) & Rene Beele (MOcons GmbH & Co. KG.)
Editorial
Nachrichten
gat | wat 2018
Technik
Organisation & Management
Forschung & Entwicklung
DVGW Technische Regeln & Normen
DVGW aktuell
DVGW-Veranstaltungen
ARBEITS | welten
BILDUNGS | welten
Service