Seit April dieses Jahres ist Björn Munko Leiter der Einheit „Gastechnologien und Energiesysteme“ beim DVGW. Wir haben mit ihm über die aktuelle Situation am Gasmarkt, die Entwicklungen bei Planung und Bau der schwimmenden LNG-Terminals und die Perspektiven der zukünftigen Energieversorgung gesprochen.
Die Förderung von Uferfiltrat bildet für viele Wassergewinnungsanlagen entlang großer Fließgewässer in Deutschland die Basis, um die angrenzende Bevölkerung und Industrie mit Wasser zu versorgen. Der Rhein als längster Fluss Deutschlands bildet dabei keine Ausnahme. Entlang der Fließstrecke des Niederrheins ab Bonn liegen zahlreiche Brunnenanlagen, mit denen jeweils Uferfiltrat in der Größenordnung von bis zu mehreren Zehner-Millionen Kubikmetern pro Jahr gefördert wird. Damit diese Entnahmemengen nachhaltig gewinnbar bleiben, dürfen kritische Uferbelastungswerte, ab denen Kolmationsvorgänge der Rheinsohle einsetzen, nicht überschritten werden. Der vorliegende Fachbeitrag enthält vor diesem Hintergrund eine aktuelle Sachstandsbewertung.
von Stefan Simon, Holger Diez (beide: Erftverband), Dr. Till Rubbert & Michelle Kutter (beide: Bieske und Partner Beratende Ingenieure GmbH)
Im Forschungsprojekt LINDA 4 H2O wird die Eignung von Biogasanlagen zur Notstromversorgung von bayerischen Wasserversorgungsanlagen im Inselnetzbetrieb untersucht. Um die technische und wirtschaftliche Umsetzbarkeit dieses Konzepts zu bewerten, wird in dem vorliegenden Fachbeitrag zunächst eine Charakterisierung der Wasserversorgungsanlagen durchgeführt. Hierauf basierend wird anschließend eine Methodik vorgestellt, welche die Approximation des elektrischen Leistungsbedarfs der untersuchten Anlagen ermöglicht.
von Dominik Storch, Prof. Dr.-Ing. Michael Finkel (beide: Hochschule Augsburg) & Prof. Dr.-Ing. Rolf Witzmann (Technische Universität München)
Im Frühjahr 2022 wurde in der Gaswirtschaft der Bundesrepublik Deutschland und der Politik die Frage diskutiert, wie die Gasversorgungssituation und -sicherheit [1] zu beurteilen und wie die Versorgung von Letztverbrauchern in einer Gasmangellage zu organisieren ist. Hierbei gilt es zu differenzieren zwischen dem Begriff des geschützten Kunden und den Maßnahmen eines Bundeslastverteilers in der Notfallstufe gemäß Notfallplan Gas. Der Bundeslastverteiler ergreift Maßnahmen zur Sicherung des lebenswichtigen Bedarfs, hierbei ist sicherlich der Begriff des geschützten Kunden zu würdigen, er ist jedoch nicht allein maßgeblich. Im folgenden Beitrag stehen daher nicht die Entscheidungen einer potenziellen Bundeslastverteilung im Fokus, sondern die Abgrenzung des geschützten Kunden sowie dessen Bezugsprivilegien. Nach der Verordnung (EU) 2017/1938 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 25. Oktober 2017 über Maßnahmen zur Gewährleistung der sicheren Gasversorgung und zur Aufhebung der Verordnung (EU) Nr. 994/2010 („SoS-Verordnung“), Artikel 2 Nr. 5 ist die Versorgung von Haushaltskunden als Letztverbraucher von Gas im direkten Hausbrand oder mittels gasbefeuerter Fernwärmeanlagen auch im Mangelfall zu gewährleisten. Daher wird diese Kundengruppe im Folgenden auch als „geschützte Kunden“ bezeichnet. Eine vergleichbare Vorschrift gibt es im Strombereich nicht. Wie grenzen sich die Haushaltskunden von „geschützten Kunden“ und diese von anderen Kunden ab und wie lässt sich eine bevorzugte Belieferung netztechnisch steuern? Und was sind die technischen Folgen einer partiellen und/oder temporären Nicht-Belieferung? Diesen exemplarisch genannten Fragen soll im vorliegenden Fachbeitrag nachgegangen werden.
von Dr. Gerrit Volk (Bundesnetzagentur)
Für eine künftige Integration von Wasserstoff in das deutsche Gassystem werden Anpassungsmaßnahmen im Bereich der Gasinfrastruktur, der Gasspeicherung sowie bei den Gasanwendungstechnologien erforderlich. Vor diesem Hintergrund hat das DVGW-Forschungsprojekt „Roadmap Gas 2050“ eine techno-ökonomische Analyse verschiedener Transformationspfade für die Ertüchtigung und Anpassung der deutschen Gasinfrastruktur sowie der an die Netze angeschlossenen Gasanwendungstechnologien durchgeführt. Im Betrachtungszeitraum bis 2045 wurden dabei – unter Berücksichtigung steigender Wasserstoffkonzentrationen im Erdgasnetz – die technischen Maßnahmen und Anpassungskosten für die Transformation des bestehenden Gassystems identifiziert und bewertet. Der vorliegende Beitrag stellt die wesentlichen Ergebnisse der Untersuchung vor.
von Jonas Sperlich & Jens Hüttenrauch (beide: DBI-Gruppe)
Um das ambitionierte Ziel der Klimaneutralität in Deutschland und der EU zu erreichen, muss der Energieträger Wasserstoff zu einem festen Bestandteil unseres Energiesystems werden. Der dafür erforderliche Markthochlauf der Wasserstoffwirtschaft wird derzeit jedoch noch von vielfältigen Faktoren gebremst. Eine kürzlich vorgestellte und von Zukunft Gas e. V. in Auftrag gegebene Studie hat in diesem Kontext untersucht, welche Rahmenbedingungen für einen erfolgreichen Markthochlauf geschaffen werden müssen.
von Annegret-Claudine Agricola (Zukunft Gas e. V.), Simon Byrtus (con|energy consult), Tim Langenhorst & Lioba Thomalla (beide: IKEM – Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität e. V.)
Der Energieträger Wasserstoff wird im Energiesystem der Zukunft eine zentrale Rolle einnehmen und wesentlich zum Erreichen der Klimaziele der deutschen Bundesregierung beitragen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat vor diesem Hintergrund insgesamt drei Wasserstoff-Leitprojekte ins Leben gerufen, die – ausgestattet mit einem Fördervolumen von insgesamt bis zu 700 Mio. Euro – den Markthochlauf des Energieträgers unterstützen und beschleunigen sollen. Der vorliegende Beitrag stellt das Leitprojekt TransHyDE vor, das sich mit seinen neun Projekten mit dem Transport und der Speicherung von grünem Wasserstoff befasst.
von TransHyDE-Geschäftsstelle, Kommunikation und Koordination
Die neue Trinkwasserverordnung (TrinkwV), die spätestens zum 12. Januar 2023 in Kraft treten muss, wird erstmalig Grenzwerte für Perfluoralkylsubstanzen (PFAS) enthalten. Trotz der Übergangsfristen ist aufgrund der zum Teil toxikologischen bzw. hygienischen Relevanz und dem ubiquitären Vorkommen aufgrund chemisch-physikalischer Eigenschaften einiger diese Stoffe zu erwarten, dass bereits kurzfristig mit der Überwachung begonnen wird. Im Fall von gehäuften bzw. wiederholten Befunden ist damit zu rechnen, dass Maßnahmen zu ergreifen sind, um die Verbraucherinnen und Verbraucher zu schützen.
von Dr. Ulrich Borchers (IWW Zentrum Wasser), Dr. Camilla Beulker, Dr. Alexander Kämpfe (beide: Umweltbundesamt), Dr. Holger Knapp (Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit), Dr. Frank Sacher (TZW: DVGW-Technologiezentrum Wasser) & Dr. Roland Suchenwirth (Niedersächsisches Landesgesundheitsamt)
[Der vollständige Beitrag kann unter diesem Link eingesehen werden]
Nicht nur Energie- und Wasserversorgungsunternehmen erleben auf der Suche nach Fachkräften mitunter mühsame Vergütungsverhandlungen mit Bewerberinnen und Bewerbern. Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels müssen sich derzeit vor allem die Arbeitgeber bewerben. Versuche, die unternehmenseigenen Aktivitäten im Personalmarketing und Recruiting zu stärken und so zu hoffen, mehr Bewerberinnen und Bewerber zu erreichen, einzustellen und auf Dauer an das Unternehmen zu binden, reichen längst nicht mehr aus. Eine neue Arbeitsgemeinschaft im Gremienverbund stellt sich dieser Problematik und erarbeitet strategische Ansätze zur Unterstützung der Branchenunternehmen.
von Hans-Joachim Mayer (MVV Energie AG), Burkhard Thiele (Westfalen Weser Netz GmbH) & Birgit Henrichs (BDEW e. V.)
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