Um die Resilienz der öffentlichen Wasserversorgung in Deutschland gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels erfassen und bewerten zu können, hat der DVGW den Klimaresilienz-Index Wasser entwickelt und diesen im Rahmen einer großangelegten Befragung von Wasserversorgungsunternehmen ermittelt. Der vorliegende Fachbeitrag stellt die Konzeption des Index vor, geht genauer auf die Befragungsergebnisse ein und erläutert, welche Handlungsempfehlungen daraus abgeleitet werden können.
von Marie-Ann Koch (DVGW e. V.), Andreas Hein (IWW Zentrum Wasser), Ulf Merkel & Axel von Wecus (beide: prolytics market research GmbH)
Eine der Hauptaufgaben der Feuerwehr ist das Löschen von Bränden. Dabei wird das in den allermeisten Fällen eingesetzte Löschmittel Wasser zum überwiegenden Teil aus dem öffentlichen Trinkwassernetz an vor Ort vorhandenen Hydranten entnommen. Das öffentliche Trinkwassernetz dient dem Wasserversorger
wiederum zur Bereitstellung von Trinkwasser an die Bevölkerung. Die unterschiedlichen Interessenslagen beider Parteien, die zur Erfüllung ihrer Aufgaben dasselbe Trinkwassernetz nutzen, lassen sich am besten durch eine konstruktive und partnerschaftliche Zusammenarbeit in Einklang bringen.
von Harald Fischer (Institut Dr. Lörcher & Partner)
Ab dem 31. Dezember 2026 werden neue, europäisch einheitliche Anforderungen an Materialien und Werkstoffe im Kontakt mit Trinkwasser gelten, welche eine Harmonisierung der bisherigen nationalen Anforderungen zum Ziel haben und ebenfalls eine europäisch einheitliche Kennzeichnung der Produkte vorsehen. Vor allem für zementgebundene Werkstoffe zieht dies Änderungen der Anforderungen, besonders bezüglich der dann verpflichtend durchzuführenden Konformitätsbewertung, nach sich. Die europäischen Regelungen sehen vor, dass
zukünftig für jedes auf der Baustelle hergestellte Produkt oder Bauwerk ein eigenes Zertifikat notwendig wird.
von Juliane Mohaupt & Dr. Thomas Rapp (beide: Umweltbundesamt)
Die neue EU-Methanverordnung verpflichtet Netzbetreiber dazu, umfassende Programme zur Erkennung und Reparatur von Methanleckagen aufzubauen und damit klimaschädliche Emissionen zu vermeiden. Um die mit der Neuregelung einhergehenden Berichtspflichten zu erfüllen und gleichzeitig den gestiegenen Kontrollaufwand bewältigen zu können, bieten sich verschiedene Messmethoden an. Der vorliegende Fachbeitrag beschreibt in diesem Zusammenhang eine auf der resonanten Lasertechnologie basierende Detektionslösung und erläutert, wie diese in der Praxis eingesetzt werden kann.
von Volker Heimburger (Schütz GmbH Messtechnik)
Gemäß der neuen EU-Verordnung zur Verringerung der Methanemissionen im Energiesektor müssen Versorgungsunternehmen ihre Gasrohrnetze innerhalb weitaus kürzerer Zyklen auf Leckagen überprüfen als bislang im DVGW-Regelwerk vorgeschrieben. Fahrzeugbasierte Mess- und Ortungssysteme können in diesem Zusammenhang helfen, den gestiegenen Aufwand effizient zu bewältigen.
von Dr. Michael Kleimann (ABB AG)
Mit Blick auf den Hochlauf des Energieträgers Wasserstoff stellt sich für zahlreiche Branchenakteure die Frage, wie sich die örtlichen Verteilnetze von Gas auf Wasserstoff umstellen lassen. Die SWE Netz GmbH aus Erfurt hat vor diesem Hintergrund gemeinsam mit weiteren Partnern untersucht, wie der Umstellprozess
in der Thüringer Landeshauptstadt konkret ablaufen kann und welche Besonderheiten dabei zu beachten sind. Der vorliegende Beitrag stellt die dabei gewählte Vorgehensweise vor, erläutert die zentralen Ergebnisse der Untersuchungen und schildert, wie hoch die Kosten für den Umstellprozess ausfallen.
von Maik Hoffmann (DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH), Andreas Huhn & Irina Klopfleisch (beide: SWE Netz GmbH)
Um die europäische Gasinfrastruktur zukünftig auf reinen Wasserstoff oder Methan-Wasserstoff-Gemische umzustellen, müssen Anlagen und Leitungen einwandfrei funktionieren. Das bedeutet auch, dass die technische Dichtheit dieser Systeme sowie deren einzelne Bauteile und Komponenten gewährleistet sein muss.
Das vom DVGW geförderte Projekt „Dichtheit Flanschverbindungen“ (DiFla H2) hat vor diesem Hintergrund anhand von acht typischen Dichtungen im Labor untersucht, ob diese bei der Verwendung von Wasserstoff und wasserstoffhaltigen Gasen die benötigten Vorgaben gewährleisten können. Der vorliegende Beitrag
beschreibt den genauen Versuchsaufbau und stellt die Ergebnisse der Untersuchungen vor.
von Dr.-Ing. Frank Burmeister, Luiz Oberschelp, Norbert Joormann, Eren Tali & Dr. Johannes Schaffert (alle: Gas- und Wärme-Institut Essen e. V.)
In Zeiten zunehmender Digitalisierung und wachsender Anforderungen an die Sicherheit und Transparenz von Qualifikationsnachweisen in der Energie- und Wasserwirtschaft setzen der DVGW und der Rohrleitungsbauverband (rbv)
mit dem digitalen Prüfausweissystem (PAS) ein starkes Zeichen: Das neue Prüfausweissystem ersetzt seit Anfang des Jahres die bisherige DVGW-Datenbank sowie Plastikkarten und Papierausweise durch eine zentrale digitale Lösung,
die sowohl für Unternehmen als auch für Fachkräfte zahlreiche Vorteile bietet. Das PAS steht für eine moderne, sichere und jederzeit verfügbare Dokumentation von Qualifikationen mit festem Ablaufdatum – und das nicht nur im Rohrleitungsbau.
Es stellt somit einen entscheidenden Schritt für mehr Effizienz und Qualitätssicherung in der Branche dar.