Die Errichtung, der Betrieb und die Instandhaltung von Gashochdruckleitungen erfordern eine gewissenhafte Planung und Ausführung unter Berücksichtigung zahlreicher Aspekte. Fokussiert werden muss hierbei stets, dass die Umgebung nicht beeinträchtigt und die Sicherheit von Mensch und Umwelt nicht gefährdet wird. Um dies zu gewährleisten, bildet das DVGW-Regelwerk ein integrales Sicherheitskonzept, welches sich in einem kontinuierlichen Anpassungsprozess befindet, sodass unter seiner Anwendung sichergestellt werden kann, dass die Leitungen dem Stand der Technik entsprechen. Dieser Artikel stellt einen weiteren Baustein für die Veröffentlichungsreihe zum Thema „Technische Sicherheit“ dar und bietet eine Einführung in das integrale Sicherheitskonzept des DVGW für die Errichtung, den Betrieb und die Instandhaltung von Gashochdruckleitungen.
von Anika Groos, Detlef Jagodzinski (beide: DVGW e. V.), Michael Kurth & Dr. Michael Steiner (beide: Technisches Komitee Gastransportleitungen des DVGW)
Als Verteilnetzbetreiber mit überregionaler Ausprägung betreibt MITNETZ GAS über 1.000 Gas-Druckregel- und Messanlagen (GDRMA) unterschiedlicher Funktion. Mit zunehmendem Alter steigen auch die technischen Risiken, die von diesen Anlagen ausgehen: So überschreiten bereits heute einige Komponenten der GDRMA ihre prognostizierten technischen Nutzungsdauern. Mittels zustandsorientierter Instandhaltung lässt sich die Lebensdauer von GDRMA zwar verlängern, die Erneuerung jedoch nicht vermeiden. Aufgrund der steigenden Anforderungen hinsichtlich Kostentransparenz und -einsparung hat MITNETZ GAS ein Priorisierungsmodell erstellt, mit dem die Notwendigkeit von Instandsetzungsund Erneuerungsmaßnahmen für GDRMA ermittelt werden kann. Der Artikel beschreibt die angewendeten Modelle für komplexe Übernahme- und standardisierte Ortsnetzregel- und Kundenanlagen und fasst die Ergebnisse zusammen.
von Paul Heurich, Thomas Wilke, Eric Schaffranka (alle: Mitteldeutsche Netzgesellschaft Gas mbH) & Prof. Michael Kubessa (HTWK Leipzig)
Spezifische reale Wasserverluste sind ein wichtiger Indikator für den Netzzustand und können als Grundlage für die Auswahl einer geeigneten Instandhaltungsstrategie dienen. Die Bestimmung einer „angemessenen“ Höhe der Wasserverluste kann dabei nur im Rahmen einer ganzheitlichen technischwirtschaftlichen Bewertung erfolgen. Im folgenden Artikel wird ein entsprechendes Bilanzierungs- und Prognosemodell für Wasserverluste vorgestellt, welches den Versorger bei der Auswahl einer unternehmensspezifischen, optimalen Strategie zur Reduzierung oder Niedrighaltung von Wasserverlusten unterstützt.
von Martin Offermann (IWW Zentrum Wasser), Bernd Heyen (GELSENWASSER AG) & Torben Keck (SWM Infrastruktur GmbH & Co. KG)
Wir erfahren derzeit eine deutliche Veränderung des globalen Klimas, weitaus schneller als natürliche Klimaschwankungen der Vergangenheit. Auch in Deutschland ist mit der Zunahme von klimatischen Extremen wie Starkregen oder häufigeren und länger andauernden Hitze- und Trockenperioden in den Sommermonaten zu rechnen. Wie sollte sich vor diesem Hintergrund die Wasserversorgung auf die klimatischen Veränderungen einstellen?
von Dr. Wolf Merkel & Dr.-Ing. Andreas Nahrstedt (beide: IWW Zentrum Wasser)
Der gegenwärtige Rückgang der Nachfrage nach Trinkwasser in Deutschland, der insbesondere durch den Technologiefortschritt, den demografischen Wandel sowie das Wassersparverhalten bedingt ist, wird dann für Wasserversorger bedenklich, wenn sie Erlösstrukturen aufweisen, die signifikant vom Verbrauch der Kunden abhängig sind. Wie die Stadtwerke EVB Huntetal GmbH verfügen viele Versorgungsunternehmen historisch bedingt über ein Tarifsystem, welches sich aus einem vergleichsweise hohen Mengenpreis und einem geringen verbrauchsunabhängigen Grundpreis zusammensetzt. Geeigneter wäre jedoch eine Tarifstruktur, die ein entgegengesetztes Verhältnis beider Preiskomponenten verlangt.
von Sascha Stumpe (Hochschule Ruhr West)
Im Rahmen des DVGW-Forschungsvorhabens GW 3-01-13 sollte die Integrität von in Gas- und Wasserversorgungsnetzen verlegten PVC-U-Rohrleitungen (inkl. der Verbindungen) bewertet werden. Hierzu wurden entsprechende Rohrabschnitte aus dem Netz der projektbegleitenden Versorgungsunternehmen entnommen und an den Forschungsstellen iro, SKZ und KIWA untersucht. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen zeigen, dass bei ordnungsgemäß eingebauten PVC-U-Rohrleitungen mit DVGW-Zertifizierung unter normalen Betriebsbedingungen und unter Berücksichtigung des geltenden Regelwerks (insbesondere dem DVGW-Arbeitsblatt G 466-3) eine technische Nutzungsdauer von mehreren Jahrzehnten (mindestens 30 Jahre) über die ursprünglich angenommenen 50 Jahre hinaus zu erwarten ist. Nachdem der erste Teil des Beitrags [1] die Motivation des Forschungsthemas sowie die Klassifizierung der im Betrieb befindlichen Versorgungsleitungen aus PVC-U umfasst, werden im vorliegenden zweiten Teil die Ergebnisse und Schlussfolgerungen aus dem umfangreichen Prüfprogramm vorgestellt.
von Mike Böge (iro), Britta Gerets, Mirko Wenzel (beide: SKZ), Frans Scholten & Ernst van der Stok (beide: KIWA)
Bedingt durch sein natürliches Vorkommen in Gesteinen, kann das Element Chrom in seiner drei oder sechswertigen Form natürlicherweise in Grundwässern vorkommen. Der aktuelle Grenzwert des Stoffes im Trinkwasser ist bei der Änderung der Trinkwasserverordnung auf 0,0050 mg/l heruntergesetzt worden. Im DVGW-Forschungsvorhaben W 4/02/13 wurden vor diesem Hintergrund verfahrenstechnische Möglichkeiten zur Entfernung von sechswertigem Chrom (Chromat) bei der Trinkwasseraufbereitung untersucht.
von Dr. Frank Sacher, Dr. Marcel Riegel & Volker Schlitt (alle: TZW: DVGW-Technologiezentrum Wasser)
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