Die Klimaziele der Bundesregierung sind für Energieversorger Herausforderung und Chance zugleich. Mit grünen Gasen können z. B. Stadtwerke sowohl im Mobilitäts- wie auch im Wärmesektor schnelle Erfolge erzielen, die das Klima schonen und das Image stärken. Insbesondere Biomethan aus Rest- und Abfallstoffen ist dabei eines der „Vorzeigegase“, das bei der Dekarbonisierung der Energiewirtschaft eine wesentliche Rolle spielen kann. Wie dies in der Realität aussehen kann, stellt der Fachbeitrag dar.
von Matthias Kerner (bmp greengas GmbH)
Mit Blick auf den steigenden Anteil der erneuerbaren Energien am deutschen Strommix wird es bereits in naher Zukunft zwingend erforderlich sein, die Energieinfrastruktur entsprechend anzupassen. Hierbei werden aller Voraussicht nach die Verbraucher, Erzeuger, Speicher und Netze stärker als bisher in Wechselwirkung zueinander treten, gleichzeitig wird es zu einer Digitalisierung der Energieinfrastruktur kommen. Das Gas- und Wärme-Institut Essen e. V. (GWI) untersucht in diesem Zusammenhang mit seinem Living Lab die aktuellen Fragestellungen, die sich aus der beschriebenen Transformation des Energiesystems ergeben.
von Jörn Benthin, Philipp Huismann, Dr. Manfred Lange, Dr.-Ing. Rolf Albus (alle: Gas- und Wärme-Institut Essen e. V.) & Dietmar Bückemeyer (Dietmar Bückemeyer Consulting)
Die Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main ist seit einigen Jahren eine der dynamischsten Wachstumsregionen Deutschlands. Neben dem demografisch bedingten Anstieg des Trinkwasserbedarfs haben zwei extreme Sommer in Folge vor allem den Tagesspitzenbedarf in den Fokus des Handelns gerückt. Wie bereits im Vorjahr kamen auch 2019 die Versorgungssysteme an den Schnittstellen von regionalem Leitungsverbund und örtlicher Versorgung mancherorts an ihre technischen Grenzen. Die Anpassung an die von Klimaforschern prognostizierte Häufung heißer und trockener Sommer erfordert deshalb eine breit angelegte, gemeinsame Strategie aller Verantwortlichen, um die Trinkwasserversorgung sicherstellen zu können.
von Elisabeth Jreisat, Nicole Staude & Franco Coppola (alle: Hessenwasser GmbH & Co. KG)
Der 3. Mai 2018 war für zahlreiche Betreiber Kritischer Infrastrukturen in ganz Deutschland ein wichtiger Stichtag: Bis zu diesem Datum mussten sie gegenüber dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) den Nachweis erbringen, dass ihre Maßnahmen zum Schutz der Kritischen Infrastrukturen dem Stand der Technik entsprechend und wirksam sind. Da mittlerweile ausreichende Erfahrungen mit diesem Nachweisverfahren vorliegen, berichtet der Beitrag aus Sicht des BSI über Erfolge wie auch Herausforderungen.
von Kerstin Enders (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik)
Nach über drei Jahren Projektlaufzeit kann das Forschungsprojekt STORE&GO auf zahlreiche Erfolge zurückblicken: Die drei errichteten Power-to-Gas-Demonstrationsanlagen sind in Betrieb und die im Rahmen des Projektes vorgenommenen Analysen zeigen, dass Power-to-Gas die Versorgungssicherheit des europäischen Energiesystems erhöhen und gleichzeitig Kosten senken kann. Nun gilt es, die gewonnenen Erkenntnisse in politische Handlungsempfehlungen in Form einer europäischen Power-to-Gas-Roadmap zu überführen. Der Beitrag stellt die zentralen Erkenntnisse aus dem Forschungsvorhaben vor.
von Daniel Stähr, Hans Rasmusson & Dr. Dietrich Gerstein (alle: DVGW e. V.)
Mikrobiologische Probleme in Trinkwassernetzen in Deutschland sind generell eher die Ausnahme, weil die Netze fast immer regelkonform betrieben werden und die Wässer typischerweise hygienisch stabil sind. Vereinzelte Probleme betreffen meistens den Nachweis von Pseudomonas aeruginosa und coliformen Bakterien. Im Sommer 2018 trat jedoch eine Häufung von Problemen auf. Zwar sind angesichts der Einzelereignisse Ursachen nicht valide festzustellen, jedoch gibt es erhebliche Indizien dafür, dass der extrem heiße Sommer eine Rolle gespielt hat. Wenn sich dieser Trend bewahrheitet und fortsetzt, müssen ggf. noch höhere Ansprüche an die Minimierung der Abgabe verwertbarer organischer Stoffe aus Trinkwasser-Materialien und noch genauere Produktanforderungen und -tests festgelegt werden. In diesem Beitrag wird eine Übersicht über Fälle gegeben, bei denen das IWW Zentrum Wasser an der Problemanalyse und -sanierung maßgeblich beteiligt war.
von Dr. Ulrich Borchers & Bernd Lange (beide: IWW Zentrum Wasser)
Das Projekt „Reifegradmodell Wasserversorgung 4.0“ (DVGW-Förderkennzeichen W 201714) ist vor Kurzem abgeschlossen worden. Vor diesem Hintergrund erläutert der Fachbeitrag in zwei Teilen die Konzeption wie auch die Anwendungsmöglichkeiten des entwickelten Reifegradmodells: Während im ersten Teil das Konzept, der Aufbau und die Methodik zur Bewertung des digitalen Reifegrads im Vordergrund standen, erfolgt in diesem zweiten Teil die Erläuterung der Anwendungsmöglichkeiten und der zugehörigen Webapplikation „Reifegradcheck Wasser 4.0“, mit der Betreiber von Wasserversorgungsanlagen ihren derzeitigen digitalen Entwicklungsstand im Selbstcheck ermitteln können.
von Andreas Hein & Martin Offermann (beide: IWW Zentrum Wasser)
Im Rahmen eines KLIMOPASS-Projekts wurde in 44 Kommunen in Baden-Württemberg, die Quellwasser nutzen, die Trinkwasserversorgung systematisch untersucht und spezifische Vorschläge zu ihrer Anpassung an den Klimawandel ausgearbeitet. Neben der mengenmäßigen Absicherung fanden dabei auch die Notwendigkeit für weitergehende Aufbereitungsmaßnahmen sowie eine Erhöhung der Resilienz Berücksichtigung. Der Beitrag stellt die zentralen Ergebnisse der Untersuchungen vor und erläutert, mit welchen Entwicklungen in den kommenden Jahren zu rechnen ist.
von Dr. Stefan Stauder, Dr. Uwe Müller, Friederike Brauer & Dr. Frank Sacher (alle: TZW: DVGW-Technologiezentrum Wasser)
Im Rahmen einer Studie wurden unseparierte und separierte Gärprodukte mithilfe von wissenschaftlichen Strukturuntersuchungen gegenübergestellt, um den Einfluss der Separation auf die Meso- und Makrostruktur darstellen zu können. Die zu untersuchenden Proben bezogen sich auf unseparierte wie separierte Gärprodukte einer mit nachwachsenden Rohstoffen (NAWARO) betriebenen Biogasanlage. Die unseparierten Gärprodukte wiesen einen hohen Stickstoff- und Kaliumoxidanteil in ihrer Zusammensetzung auf, zeigten sehr homogene und dichte Strukturen ohne Hohlräume und sind gekennzeichnet durch eine multimodale Porengrößenverteilung mit einem relativ kleinen offenen Porenvolumen von 0,8 ml/g. Die Separation führte zu einer Stickstoff- und Kaliumoxidanreicherung in der flüssigen Phase, zu einer sehr offenporösen Makrostruktur mit vielen interpartikulären Hohlräumen, einem stark vernetzten dreidimensionalen Fasergeflecht und einem viel größeren Gesamtporenvolumen von 2,4 ml/g. Somit lässt sich ein sehr starker Einfluss der mechanischen Separation auf die Meso- und Makrostruktur nachweisen.
von Dr. Friederike Klenert (BALANCE VNG Bioenergie GmbH)
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