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Ertüchtigung nach 65 „Dienstjahren“: Instandsetzung des Hochbehälters Försterberg der Stadtwerke Duisburg

Die Stadtwerke Duisburg AG betreibt auf dem Försterberg im Duisburger Stadtwald eine Trinkwasserhochbehälteranlage mit insgesamt fünf Kammern von je 12.500 m³ Füllvolumen. Die Anlage, die im Jahr 1952 mit zunächst zwei Kammern erbaut und 1964 dann durch drei weitere Kammern erweitert wurde, dient als Druckpuffer und Vorratsspeicher und ist zentraler Bestandteil der Duisburger Trinkwasserversorgung mit einer Tagesspitzenmenge von ca. 115.000 m³. Nach über 50 bzw. 60 Jahren Nutzungsdauer wurden im Rahmen von eingehenden Inspektionen Mängel festgestellt, die eine zeitnahe Sanierung der Anlage erforderlich machten. Der Beitrag berichtet von der Sanierung der beiden älteren Kammern, die in diesem Jahr wieder in Betrieb genommen werden konnten.

von Thomas Oertel (Stadtwerke Duisburg AG), Prof. Dr.-Ing. Manfred Breitbach (Ingenieurbüro CEM breitbach) & Sebastian Hof (Ingenieurgesellschaft Hof mbH)

Das Verbundprojekt MikroModell: Verminderung von Mikroschadstoffeinträgen ins Gewässer – Teil 2

Anthropogene Mikroschadstoffe, die über das Abwasser oder diffuse Quellen in die Gewässer eingetragen werden, gefährden Gewässerökosysteme und Trinkwasserressourcen. Das Ziel des Verbundprojekts MikroModell war es vor diesem Hintergrund, Verbesserungen der Gewässergüte durch technologische Maßnahmen im Abwassersystem, durch Reduktionsmaßnahmen an der Quelle sowie durch rechtliche Steuerungsinstrumente und durch Öffentlichkeitsarbeit zu untersuchen und zu bewerten. Hierzu wurden umfangreiche Monitoringkampagnen und Laborversuche durchgeführt sowie – als Instrument zur Maßnahmenbewertung und Entscheidungsfindung – ein Stoffflussmodell entwickelt und betrieben.

von Dr. Mareike Braeckevelt, Dr. Stephan Beil, Dr. Dirk Jungmann, Prof. Dr. Peter Krebs (alle: TU Dresden), Gerold Fritsche & Gunda Röstel (beide: Stadtentwässerung Dresden GmbH)

Non-Target-Analytik für eine vorsorgliche Überwachung von Trinkwasserressourcen und -aufbereitungsprozessen

Der anhaltende Eintrag von organischen Spurenstoffen in Gewässer, die als Trinkwasserressourcen dienen, veranlasst deren ständige Überwachung, sodass unverzüglich auf Änderungen reagiert und Maßnahmen eingeleitet werden können. Die konventionelle, auf ein festes Substanzspektrum ausgerichtete Analytik erfasst allerdings nicht alle in einer Probe enthaltenen Inhaltsstoffe und weist damit einen entscheidenden Nachteil auf: Wasserversorger müssen für die Trinkwassergewinnung immer damit rechnen, dass bislang unbekannte und demzufolge bisher nicht untersuchte Substanzen auftreten, die ein potenzielles Gesundheitsrisiko im Trinkwasser darstellen können. Zudem sind viele Einzelmessungen nötig, um überhaupt eine große Substanzpalette abdecken zu können. Mit der Non-Target-Analytik lässt sich ein weitaus größerer Umfang an Substanzen mit nur einer Messung erfassen. Darüber hinaus ermöglicht sie es, Veränderungen und Trends bei der Überwachung von Trinkwasserressourcen auch im Nachhinein – also retrospektiv – zu identifizieren, wenn neue Erkenntnisse dies nahelegen. Die Non-Target-Analytik ermöglicht in diesem Zusammenhang einen Blick in die Vergangenheit. So können wiederum vorsorglich und damit proaktiv Maßnahmen eingeleitet werden, um eine Beeinträchtigung der Trinkwasserqualität zukünftig zu verhindern. Zur besseren Bewertung von Störstoffen sollen zukünftig auch toxikologische Untersuchungen durchgeführt werden, die Aufschluss zu potenziellen Risiken von Störstoffen geben sollen.

von Dr. Vanessa Hinnenkamp, Dr. Peter Balsaa, Dr. Ulrich Borchers & Dr. David Schwesig (alle: IWW Zentrum Wasser)

Sieben der letzten zehn Jahre verzeichneten Temperaturrekorde und gehören zu den zwölf wärmsten Jahren seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in Deutschland

Die Redaktion der „DVGW energie | wasser-praxis“ im Gespräch mit Dr. Tim aus der Beek, Bereichsleiter Wasserressourcenmanagement beim IWW Rheinisch-Westfälisches Institut für Wasserforschung in Mülheim/Ruhr, über die wesentlichen Aspekte des Forschungsprojektes „Niedrigwasser, Dürre und Grundwasserneubildung: Bestandsaufnahme zur gegenwärtigen Situation in Deutschland, den Klimaprojektionen und der bereits existierenden Maßnahmen und Strategien“

Ein beträchtlicher Anteil der Unternehmen misst Trinkwassertemperaturen über 25 Grad

Die Redaktion der „DVGW energie | wasser-praxis“ im Gespräch mit Dr. Andreas Korth, Projektleiter beim TZW: DVGW Technologiezentrum Wasser am Standort Dresden über das noch bis 2022 laufende Forschungsprojekt „Erhöhte Wassertemperaturen im Trinkwassernetz und Identifizierung von Gegenmaßnahmen“.

Die Rolle von Gas bei der Energiewende – Vorstellung des DVGW-Leitprojektes „Roadmap Gas 2050“

Die Bedeutung des Energieträgers Gas im klimaneutralen Energiesystem der Zukunft ist eines der zentralen Themen in der Gaswirtschaft – sowohl aktuell als auch perspektivisch in den kommenden Jahren und Jahrzehnten. Welche Rolle gasförmige Energieträger weiterhin spielen werden, entscheiden im Wesentlichen die ökologischen, ökonomischen, technologischen, politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. Der DVGW und seine Mitgliedsunternehmen haben in den vergangenen Jahren bereits große Anstrengungen unternommen, um praxistaugliche Lösungen u. a. für die Bereitstellung von klimaneutralen Gasen und für die möglichen Anpassungen der Gasinfrastruktur und Gasanwendungen zu entwickeln. Basierend auf seiner technisch-wissenschaftlichen Expertise konnte der DVGW den systemischen Nutzen der Gasversorgung für eine sichere und bezahlbare Energieversorgung aufzeigen und in der öffentlichen Debatte platzieren. Die Ergebnisse aus insgesamt zehn Jahren DVGW-Forschung fließen nun in das DVGW-Forschungsvorhaben „Roadmap Gas 2050“ ein, welches den optimalen Weg der Branche hin zu einer klimaneutralen Gasversorgung bis zum Jahr 2050 beschreiben soll.

von Dr. Frank Graf, Wolfgang Köppel, Katharina Bär (alle: DVGW-Forschungsstelle am Engler-Bunte-Institut), Jens Hüttenrauch (DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH), Dr. Frank Burmeister (Gas- und Wärme-Institut Essen e. V.), Dr. Stefanie Schwarz & Janosch Rommelfanger (beide: DVGW e.V.)

Fortschritte im Wasserstoff-Forschungsprojekt „HYPOS:H2-Netz“

Nach mittlerweile insgesamt 16 Monaten Forschung und Betriebserfahrung im Forschungsprojekt „HYPOS:H2-Netz“ am Standort im Chemiepark Bitterfeld-Wolfen können Parallelen beim Betrieb von Wasserstoffanlagen im Vergleich zum Erdgasnetz gezogen werden. Dieser Beitrag stellt das Forschungsvorhaben vor, gibt einen Überblick über den bisherigen Projektverlauf und erläutert die Erkenntnisse, die die Projektbeteiligten bei dem Betrieb der Versuchsanlage sammeln konnten.

von Patrick Becker & Martin Glas (beide: Mitteldeutsche Netzgesellschaft Gas mbH)

Modal-Switch in Wohnquartieren und -gebäuden: Perspektiven für KWK-Anlagen

Um die klimapolitischen Ziele zu erreichen, sind auch Veränderungen in der Beheizung von einzelnen Wohngebäuden als auch ganzen Wohnquartieren notwendig. Die Möglichkeiten und Potenziale hierzu wurden im DVGW-Forschungsvorhaben „Wohn-KWK-Switch“ (Förder-Nr.: G 201817; Langtitel: Deutschlandweite, hochauflösende Analyse zum Modal-Switch in Wohngebäuden und Wohnquartieren mittels KWK(K)-Anlagen in den nächsten 20 Jahren sowie die Definition von Zielwerten für technische Anforderungen und Biogasanteil für die Gastechnik unter Berücksichtigung unterschiedlicher Förderprogramme) analysiert. Hierbei hat sich gezeigt, dass (grüne) Gase insbesondere bei größeren Wohngebäuden und -quartieren eine wichtige Rolle bei der lokalen Wärme-, aber auch bei der Stromversorgung spielen werden.

von Ronny Erler (DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH), Frederic Frankenhoff (Gas- und Wärme-Institut Essen e. V.) & Sebastian Remy (RWTH Aachen)

Wasserstoffanwendungen im Seehafen Emden: Erfolgreicher Abschluss des Projektes „WASh2Emden“

Die Verminderung des Ausstoßes von Schadstoffen und Treibhausgasen, die Steigerung der Ressourceneffizienz und eine nachhaltige Energieerzeugung sind Themen, die viele Arbeits- und Lebensbereiche betreffen. Daher sind in diesem Zusammenhang auch für den Schiffsverkehr sowie den Betrieb von Häfen innovative, nachhaltige und umweltschonende Konzepte gefragt. Wie ein Hafengebiet auf eine Versorgung mit regenerativ erzeugtem Wasserstoff umgestellt werden kann, haben Wissenschaftler im Rahmen des vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) geförderten Forschungsvorhaben „WASh2Emden“ (Förder-Nr.: 19H18013) untersucht. Hierfür wurden die Themenkomplexe der Bereitstellung des Wasserstoffs, dessen Distribution, der Anwendungsfelder und die rechtlichen Rahmenbedingungen näher betrachtet.

von Dr. Andreas Hänel (DBI – Gastechnologisches Institut gGmbH Freiberg), Sören Berg (MARIKO GmbH), Adenike Bettinger (Hochschule Emden/Leer), Marcel Frerichs (abh INGENIEUR-TECHNIK GmbH), Manuel Gigli (Tyczka GmbH) & Dr. Matthäus Wuczkowski (Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG)

Gamechanger und Klimaschützer: Ist Wasserstoff der Energieträger der Zukunft?

Im Hinblick auf den Ausstieg aus nuklearen und fossilen Energieträgern schreiben Wirtschaft und Politik in Deutschland dem Energieträger Wasserstoff – neben der Stromgewinnung aus erneuerbaren Energien – eine wachsende Bedeutung zu. Dies gilt sowohl für das Erreichen der Klimaschutzziele als auch für eine sichere und bezahlbare Energieversorgung. Bereits heute ist jedoch absehbar, dass mit dem Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft Anpassungen der Infrastruktur einhergehen werden. Welche Veränderungen sich durch den Energieträger Wasserstoff für Rohrleitungsbauunternehmen ergeben, ist derzeit zwar noch nicht im Detail bewertbar. Gleichwohl gilt es für die Branche, einen wachen Blick auf alle relevanten Entwicklungen zu richten. Der Beitrag setzt sich mit den zentralen Fragen einer zukünftigen Wasserstoffinfrastruktur aus Sicht des Leitungsbaus auseinander.

von Andreas Hüttemann (Rohrleitungsbauverband e. V.)


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