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Zukunftskonzept 2030: Leipziger Wasserwerke strukturieren Trinkwasserversorgung neu

Seit dem Ende der 1990er-Jahre verzeichnet Leipzig ein stetiges Bevölkerungswachstum, welches sich Prognosen zufolge auch fortsetzen wird. Die aus dem frühen 20. Jahrhundert stammende Trinkwasserversorgung Leipzigs hat der sächsischen Stadt bisher gute Dienste geleistet, zeichnet sich aber durch lange Förderwege, hohe Energiekosten und ein hohes mittleres Alter des Anlagen- und Leitungsbestandes aus. Um die Trinkwasserversorgung an die zukünftigen Anforderungen anzupassen, haben die Leipziger Wasserwerke nun ein Zukunftskonzept erarbeitet, das als „Generationenaufgabe“ die dynamische Entwicklung Leipzigs begleiten soll.

Mathias Mucha, Dr. Uwe Winkler (beide: Leipziger Wasserwerke), Dr. Wolfram Kritzner & Kerstin Böhme (beide: IWB GmbH)

Erstes klimaneutrales Trinkwasser Deutschlands kommt aus Karlsruhe

Als erster Wasserversorger in Deutschland liefern die Stadtwerke Karlsruhe im gesamten Netz ein vollständig klimaneutrales Trinkwasser. Das bedeutet, dass die Wasserversorgung von der Grundwasserförderung über die Trinkwasseraufbereitung und -verteilung bis zu den Wasserhähnen in den Haushalten und Betrieben ohne schädliche Treibhausgas-Emissionen auskommt. Der Beitrag stellt die verschiedenen Schritte und Maßnahmen dar, die zur Erreichung dieses Ziels erforderlich waren.

Wolfgang Deinlein, Markus Schleyer & Prof. Dr. Matthias Maier (alle: Stadtwerke Karlsruhe GmbH)

Wasserwirtschaftlich relevante Änderungen durch den Klimawandel – Aktuelles für die Elbe

Aktuelle Ergebnisse der Klimaforschung und Studien zur Auswirkung auf die hydrologischen Verhältnisse werden überwiegend in englischer Sprache publiziert. Sie wirken durch die verwendeten Fachtermini und Modellbeschreibungen auf Praktiker der Wasserversorgung häufig abschreckend. Im Beitrag werden die neuesten Ergebnisse hinsichtlich der erwarteten Änderungen im Elbeeinzugsgebiet zusammengefasst. Insgesamt ist hier eine Zunahme des mittleren Durchflusses zu erwarten, wodurch es wahrscheinlich zu einer Zunahme von Hochwassern kommen wird; jedoch wahrscheinlich nicht zu längeren Niedrigwasserperioden und geringeren Niedrigwasserabflüssen.

Stefan Werisch & Prof. Dr.-Ing. Thomas Grischek (beide: Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden)

Forschungsvorhaben REINER zur Energieeffizienz in der Trinkwasserverteilung – vorhandene Einsparpotenziale erkennen und durch Reinigung nutzen

Die Energieeffizienz spielte in den letzten Jahren auch im Trinkwasserbereich eine immer bedeutendere Rolle. Zunächst stand die Wassergewinnung im Fokus, hier setzen sich Brunnenpumpen während der Betriebszeit zu und müssen zur Reinigung und Überarbeitung ausgetauscht werden. Auch Rohwasserleitungen benötigen (je nach Betriebsbedingungen) z. B. infolge von Verockerung Reinigungsmaßnahmen, denn Ablagerungen verringern den Querschnitt und erhöhen gleichzeitig die Rauheit ihrer Innenflächen, sodass der Druckverlust ansteigt und Pumpen zum Fördern des Wassers mehr Energie brauchen. Aber wie sieht es im Trinkwassernetz aus? Bestehen dort ebenfalls Potenziale, um Energie einzusparen? Ein abgeschlossenes Forschungsvorhaben klärt vor diesem Hintergrund ab, wie groß das Energie-Einsparpotenzial durch die Reinigung von Rohrleitungen in Trinkwassernetzen ist.

Dr. Norbert Klein, Sebastian Immel (beide: Hammann GmbH), Prof. Dr.-Ing. Wojciech Kowalczyk, Stefan Westermaier (beide: Universität Duisburg-Essen), Dr.-Ing. Michael Plath (RWW Rheinische-Westfälische Wasserwerksgesellschaft mbH) & Stefan Fischer (Netzgesellschaft Düsseldorf mbH)

Nebel als Lebensretter: Weltweit größte CloudFisher-Anlage in Marokko eingeweiht

Extreme Trockenheit, sengende Temperaturen von bis zu 60 °C und eine schroffe Natur: Das Leben der Bevölkerung im marokkanischen Antiatlas-Gebirge ist von den extremen Umgebungsbedingungen geprägt. Um die Menschen in der Region trotzdem zuverlässig mit frischem Trinkwasser versorgen zu können, wurde das Projekt „CloudFisher“ initiiert: Riesige Textilflächen sammeln an den Hängen des Gebirges die Wassertropfen, die in den hier häufig auftretenden Nebelfeldern enthalten sind. Mitte Oktober 2018 wurde nun die fertiggestellte Anlage feierlich in Betrieb genommen.

Dr. Serafine Lindemann (WasserStiftung)

Kraftstoffeinsatz revolutionieren – Bio-LNG im Straßengüterverkehr steht in den Startlöchern

Beim Bremer Energieversorger swb AG leistet die Tochter swb Erzeugung AG & Co. KG Pionierarbeit. Das Ziel: Bio-LNG als alternativen Kraftstoff für die Speditions-, Lager- und Logistikunternehmen in die Fahrzeugflotten bringen, und das bundesweit. Die technischen Voraussetzungen für „Green Logistics“ sind gegeben, im nächsten Schritt braucht es nun Unternehmer, die LNG im Lastverkehr einsetzen und Energieeffizienz auf der Straße vorleben.

Rüdiger Arndt, Christoph Döpp (beide: swb Erzeugung AG & Co. KG) & Corinna Fuchs-Laubach (Großenkneten)

Integration von Biogasanlagen in Netze mit einem hohen Anteil fluktuierender Stromerzeuger

Im Zuge des Zubaus regenerativer Stromerzeuger ist zukünftig damit zu rechnen, dass Engpässe in den Verteilnetzen auftreten werden. Gängige Maßnahmen, um dieser Herausforderung zu begegnen, sind der Lastausgleich, das Kappen von Lastspitzen, der Netzausbau und der Einsatz von Stromspeichern. Diese Maßnahmen sind gleichwohl planungs- und kostenintensiv. Eine vielversprechende Alternative bietet in diesem Zusammenhang die an die lokalen Bedürfnisse der Verteilnetze angepasste regelbare, dezentrale Stromerzeugung durch Biogasanlagen.

Katharina Bär, Abdessamad Saidi & Prof. Dr.-Ing. Wilfried Zörner (alle: Technische Hochschule Ingolstadt)

Innovations- und Marktpotenziale der Power-to-Gas-Technologien

Im Rahmen des Forschungsprojekts „TF_Energiewende“ stellte das Wuppertal Institut gemeinsam mit weiteren Partnern den Entwicklungsstatus und die Perspektiven der Power-to-Gas-Technologien dar und identifizierte den Bedarf an öffentlich geförderter Forschung und Entwicklung. Der folgende Beitrag erörtert die Nutzungspotenziale von erneuerbarem Wasserstoff und erneuerbarem Methan und legt konkrete Handlungs- und Forschungsempfehlungen für die verschiedenen Nutzungspfade vor.

Frank Merten & Dr.-Ing. Karin Arnold (beide: Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie)

Intelligentes Multi-Energie-System SmartMES – ein Projektbericht

Die angestrebte Energiewende im Stromsektor stellt die beteiligten Branchenakteure vor Herausforderungen: So gilt es u. a., die mitunter erheblichen regionalen Diskrepanzen zwischen der hohen Windeinspeisung in Norddeutschland und den Lastzentren im Süden der Republik abzumildern. Eine Lösung für diese Problematik kann die Sektorenkopplung sein. Vor diesem Hintergrund untersucht das Forschungsprojekt „Smartes Multi-Energie-System“, wie ein solches sektorgekoppeltes System optimal aufgebaut und betrieben werden muss.

Prof. Dr.-Ing. Martin Wolter (Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg)

Leitprojekt MethQuest nimmt Forschungsarbeit auf

Im neuen Leitprojekt MethQuest, das durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert wird, sollen Technologien entwickelt werden, die die Energiewende durch die Erzeugung und den Einsatz methanbasierter Kraftstoffe aus erneuerbaren Quellen unterstützen. Ebenso steht die Sektorenkopplung von Verkehr, Strom- und Gasversorgung im Fokus. Insgesamt 27 Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft leisten dazu in den kommenden drei Jahren gemeinsam in sechs Verbundvorhaben technische Forschungs- und Entwicklungsarbeiten. Den Startschuss für das Projekt gab Norbert Brackmann, Koordinator der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft, am 14. September 2018 im baden-württembergischen Friedrichshafen. Die gemeinsame Leitprojektkoordination übernehmen Rolls-Royce Power Systems und die DVGW-Forschungsstelle am Engler-Bunte-Institut des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT).

Dr. Simon Verleger & Johanna Gegenheimer (beide: DVGW-Forschungsstelle am Engler-Bunte-Institut)

Prüfen, zertifizieren, sicher sein – die Produkt-Zertifizierungszeichen der DVGW CERT GmbH

Obwohl es sich bei den DVGW-Zertifizierungszeichen um anerkannte Gütezeichen handelt, die auch über die Branche hinaus bekannt sind, bestehen mitunter Schwierigkeiten, die Aussagen der verschiedenen Zeichen zutreffend einzuschätzen. Der Beitrag stellt vor diesem Hintergrund die unterschiedlichen Zertifizierungszeichen vor und thematisiert dabei Gemeinsamkeiten und Unterschiede.

Dr. Joachim Rau (DVGW CERT GmbH)

gat und wat zeigen Flagge in Berlin

Vom 23. bis zum 25. Oktober 2018 hat der DVGW die Leitkongresse gat und wat in Berlin veranstaltet und mit der Wahl der Bundeshauptstadt als Veranstaltungsort den neuen jährlichen Wechsel zwischen den beiden Standorten Köln und Berlin eingeleitet. Neu war auch der Auftritt im CityCube Berlin: Der moderne „Würfel“ auf dem Messegelände zeichnet sich vor allem durch ein kompaktes Raumangebot mit kurzen Wegen aus. Fachmesse und Kongress rückten hierdurch näher zusammen und ermöglichten eine enge Verknüpfung der verschiedenen Formate von Kongress und Messe.

60. Erfahrungsaustausch der Chemiker und Ingenieure des Gasfaches in Karlsruhe

Dr. Frank Graf (DVGW-Forschungsstelle am Engler-Bunte-Institut des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT))


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