Rund 6.000 Wasserversorgungsunternehmen in Deutschland liefern täglich Trinkwasser in bester Qualität an rund 82 Millionen Bundesbürger. Das Gesundheitsministerium bestätigt seit vielen Jahren, dass die strengen Anforderungen der Trinkwasserverordnung eingehalten werden. Doch ein Thema bleibt nach wie vor besorgniserregend: die Nitratbelastung des Grundwassers – mit rund 70 Prozent die wichtigste Trinkwasserressource in Deutschland.
von Prof. Dr. Gerald Linke, Vorstandsvorsitzender des DVGW
Dr. Richard Beisecker vom Ingenieurbüro für Ökologie und Landwirtschaft (IfÖL) in Kassel erläutert im Gespräch mit ewp-kompakt die neue Düngegesetzgebung und ihre Auswirkungen auf die Nitratbelastung des Grundwassers.
Deutschlandweite Nitratdatenbank zeigt dringenden Handlungsbedarf zum Schutz der Trinkwasserressourcen.
von Ulrich Peterwitz, Vorsitzender des Beirats der Grundwasserdatenbank Nitrat
Ein Kommentar von Prof. Dr.-Ing. Frieder Haakh, Technischer Geschäftsführer Zweckverband Landeswasserversorgung, Stuttgart
Ein Kommentar von Karsten Specht, Geschäftsführer (Sprecher) des OOWV (Oldenburgisch-Ostfriesischer Wasserverband), Brake
Ein Kommentar von Dr. Ulrich Meyer, Technischer Geschäftsführer der Leipziger Wasserwerke, Leipzig
Um die Trinkwasserressourcen zu schützen, setzen viele Wasserversorger auf eine Kooperation mit der Landwirtschaft. Wichtiger Baustein solcher Kooperationen ist eine speziell auf den Boden- und Gewässerschutz ausgerichtete Beratung, wie auch die finanzielle Förderung wasserschonender Bewirtschaftungsmethoden. ewp-kompakt hat drei Wasserversorger gefragt, was sie von den Kooperationen halten.
Durch die hohen Nitrateinträge müssen betroffene Wasserversorger möglicherweise schon bald zu teuren Aufbereitungsmethoden greifen, um das Rohwasser von Nitrat zu reinigen. Welche Kosten der Wasserwirtschaft genau durch den Eintrag von Nitrat- und Pflanzenschutzmitteln in Rohwasserressourcen entstehen, hat das Umweltbundesamt in einer Studie ermittelt. In fünf Modellregionen untersuchte das UBA dazu zunächst detailliert die Kosten der Maßnahmen, die Wasserversorger zur Verbesserung der Wasserqualität bereits heute ergreifen können und vielfach bereits ergreifen. Ergänzend wurden die hypothetischen Kosten für eine zusätzliche Aufbereitung der Rohwässer in den Modellregionen ermittelt. Abschließend wurde erstmalig ein konzeptioneller Ansatz entwickelt, um die Gesamtkosten zu berechnen, die der Wasserwirtschaft aufgrund der Nitratproblematik jährlich entstehen.
von Dirk Osiek, Umweltbundesamt