Stichprobenhafte Überprüfung von Stahlwerkstoffen für Gasleitungen und Anlagen zur Bewertung auf Wasserstofftauglichkeit

In dem DVGW-Forschungsvorhaben SyWeSt H2 (Förder-Nr.: G 20206) wurden an einem repräsentativen Querschnitt typischer in Deutschland (und teilweise auch in Europa) verwendeter Leitungs- und Rohrleitungsstähle bruchmechanische Prüfungen durchgeführt. Die Untersuchungen, die im Rahmen des DVGW-Innovationsprogramms Wasserstoff durchgeführt wurden, ergaben für alle geprüften Pipeline- und Rohrleitungsstähle die Tauglichkeit für den Transport von Wasserstoff, da sowohl die vorgegebene Mindestbruchzähigkeit eingehalten wurde als auch das Risswachstumsverhalten den Erwartungswerten entsprach. Der vorliegende Beitrag fasst die zentralen Erkenntnisse des F&E-Vorhabens zusammen.

von: Dr. Ulrich Marewski & Dr. Michael Steiner (beide: Open Grid Europe GmbH)


Von Erdgas zu Wasserstoff – Umstellung eines fiktiven Verteilnetzes auf Wasserstoff: Ergebnisse des DVGW-Forschungsprojekts „Roadmap Gas 2050“

Im Zuge der Transformation des deutschen Gassystems von Erdgas auf erneuerbare Gase – insbesondere Wasserstoff – erwachsen zusätzliche Herausforderungen bzw. Aufgaben für die künftigen Netze, die bereits im Vorfeld berücksichtigt werden müssen. Die unterschiedlichen zu bewältigenden Aufgabenstellungen der Beimischung von und der Umstellung auf Wasserstoff wurden im Rahmen des DVGW-Forschungsprojektes „Roadmap Gas 2050“ (DVGW-Förderkennzeichen G 201824) eingehend untersucht und Anpassungsmaßnahmen in Bezug auf Struktur und Betrieb der Gasverteilnetze abgeleitet. Dazu wurde im Deliverable D2.4 u. a. ein fiktives Gasverteilnetz anhand einer realen Struktur modelliert und beispielhaft der Umstellprozess von Erdgas auf Wasserstoff durchexerziert. Dadurch können vorsichtige Abschätzungen zu Dauer und Aufwand möglicher Netzumstellungen getroffen werden, die auch in einer Sensitivitätsanalyse beleuchtet werden. Der folgende Beitrag stellt die wesentlichen Erkenntnisse und die noch offenen Fragestellungen aus diesen Betrachtungen vor.

von: Michael Wupperfeld & Jonas Sperlich (beide: DBI-Gruppe)


Die Rolle von Biomethan im zukünftigen deutschen Gasnetz

Auch im klimaneutralen Energiesystem der Zukunft wird es in Deutschland Energiebedarfe geben, für die erneuerbare Gase benötigt werden. Gleichzeitig gibt es unter dem Eindruck des Ukraine-Krieges in der Politik verstärkte Bestrebungen, die Abhängigkeit der Bundesrepublik vom Import fossiler Energieträger zu minimieren. Hier kommt Biomethan ins Spiel: In Deutschland aus Biogas hergestellt, könnte es im zukünftigen Energiesystem einen wichtigen Faktor darstellen. Der vorliegende Fachbeitrag befasst sich vor diesem Hintergrund mit der Rolle, die Biomethan im zukünftigen deutschen Gasnetz spielen kann.

von: Anica Mertins, Mathias Heiker, Prof. Dr. Tim Wawer & Prof. Dr. Sandra Rosenberger (alle: Hochschule Osnabrück)


Einrichtung und Betrieb des kathodischen Korrosionsschutzes an Wasserleitungen aus Stahl

Für die Wasserversorgung von München kommt ein über 200 km langes Netz an Hauptwasserleitungen zum Einsatz, darunter auch viele Kilometer an Stahlleitungen in verschiedenen Dimensionen. Der Werkstoff Stahl bietet bei erdverlegten Rohrleitungen zwar zahlreiche Vorteile – er ist aber gleichzeitig auch anfällig für Korrosion. Um entsprechende Schäden an der Infrastruktur und die dadurch entstehenden Kosten so gering wie möglich zu halten, setzt die Stadtwerke München GmbH auf den kathodischen Korrosionsschutz (KKS). Der Beitrag schildert in diesem Zusammenhang die Erfahrungen, die der Wasserversorger bei der Einführung dieses Schutzsystems gemacht hat.

von: Anton Wadenstorfer (Stadtwerke München GmbH)


Zur Sicherung von Minderdeckungen von Rohrleitungen in Gewässern

Durch die Unterhaltung von Fahrrinnen, die Ausbaggerung von schiffbaren Gewässern oder schlicht durch die Änderung sicherheitstechnischer Vorgaben kann es dazu kommen, dass Rohrleitungen in Gewässern tiefer gelegt werden müssen. Besonders bedauerlich ist es in diesem Fall, wenn der betroffene Düker sicherheitstechnisch in einem guten Zustand ist und nur wegen der Minderdeckung neu gebaut werden müsste. Der Artikel beschreibt vor diesem Hintergrund die Sicherung eines Dükers mit einem innovativen Verfahren mit Spezialmatten, welche durch Unterwasserbeton verstärkt wurden. Mit dem Konzept konnte die Zeitvorgabe eingehalten, die Umwelt geschont und ca. 75 Prozent der Kosten gegenüber einem Neubau eingespart werden. Aufgrund einer positiven Machbarkeitseinschätzung kann das Projekt als Standardverfahren in der Zukunft gesehen werden.

von: Dr.-Ing. habil. Steffen Päßler (Ketzin)


Handlungsfelder des Personalmanagements im Zuge der Digitalisierung

Digitalisierung, Energiewende, Fachkräfteknappheit, demografischer Wandel – die derzeitigen Herausforderungen treffen mit immer größerer Wucht auf Personalabteilungen und Management von Energie- und Wasserversorgungsunternehmen. Diese sind auf die genannten Herausforderungen oft kaum vorbereitet. Der vorliegende Fachbeitrag beschreibt in diesem Zusammenhang, wo die thematischen Stolpersteine in den Personalabteilungen typischerweise liegen und wie diese gelöst bzw. umgangen werden können.

von: Astrid Helzel (hellezelle.net)


DigiTools-AM: Potenziale der Nutzung digitaler Tools und Instrumente im Asset-Management

Für ein nachhaltiges Asset-Management ist vor dem Hintergrund alternder Infrastrukturen und veränderter Rahmenbedingungen der substanzorientierte Werterhalt der Anlagen eine große Herausforderung. Hierzu bedarf es moderner Methoden und Technologien, wobei der Digitalisierung eine bedeutende Rolle zukommt. Am Markt sind mittlerweile viele verschiedene Werkzeuge und digitale Tools verfügbar, die für das Asset-Management Anwendung finden. Allerdings liegen oft Wissensdefizite vor bzw. fehlt in der Branche die Transparenz über die aktuell vielfältige Landschaft möglicher Anwendungen und deren Potenziale. Das DVGW-geförderte Projekt „DigiTools-AM“ (Förder-Nr.: W 202202) hat vor diesem Hintergrund einen strukturierten Überblick zu digitalen Werkzeugen für das Asset-Management geschaffen, wobei Potenziale, der praktische Nutzen, Auswahlkriterien, mögliche Anwendungsfelder, technische Anforderungen und (Sicherheits-)Risiken sowie bereits erfolgreiche Anwendungen berücksichtigt wurden.

von: Peter Lévai, Andreas Hein (beide: IWW Zentrum Wasser), Dr. Martin Wagner & Tobias Martin (beide: TZW:DVGW-Technologiezentrum Wasser)

 

 

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