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Die römische Eifelwasserleitung nach Köln: Ein Meisterstück der antiken Wasserversorgung

Mit ihrer über 95 km Länge ist die römische Eifelwasserleitung ein Meisterwerk antiker Ingenieurskunst: Über ein natürliches Gefälle und mithilfe mehrerer aufwendiger Bauwerke belieferte die Fernleitung während ihrer fast 200-jährigen Nutzungsdauer das heutige Köln mit frischem Wasser aus der Eifel – und hat auch nach dem Ende ihrer Nutzung insbesondere unter architektonischen Gesichtspunkten einen bleibenden Eindruck in der Region hinterlassen. Anlässlich der Einweihung eines Teilstücks der alten römischen Eifelwasserleitung vor dem Institut für Hygiene und Öffentliche Gesundheit der Uniklinik Bonn im Juni 2020 schildert der Beitrag den technischen Aufbau dieser frühen Form der Wasserversorgung und erläutert, warum Teile der Leitung heute u. a. in Dänemark und England zu finden sind.

von Prof. Dr. Klaus Grewe

Das Netzwerk Erfahrungsaustausch Wassernetzprozesse: Voneinander lernen, eigene Abläufe optimieren!

Zur Identifikation von Optimierungsfeldern im eigenen Unternehmen müssen Wasserversorger tief in ihre betrieblichen Abläufe einsteigen – das geht mit Partnern besser als allein. Das Netzwerk „Erfahrungsaustausch Wassernetzprozesse“ bietet in diesem Zusammenhang die Möglichkeit, ohne komplexe Kennzahlensysteme – aber dennoch mit der erforderlichen Detailtiefe – eigene Prozesse zu analysieren und im Austausch mit Praktikern aus anderen Unternehmen zu spiegeln. Das Netzwerk  bietet damit einen guten Ansatz, um Best-Practice-Modelle für den eigenen Betrieb und die Instandhaltung von Trinkwassernetzen zu erlernen. Der Beitrag stellt das Konzept hinter dem Netzwerk vor, fasst die bisherige Entwicklung des Formats zusammen und berichtet von den Erfahrungen eines Stadtwerkes mit dem Erfahrungsaustausch.

von Peter Lévai (IWW Zentrum Wasser) & Achim Kehm (Stadtwerke Soest GmbH)

SARS-CoV-2 im Kontext der Wasserversorgung

In diesen besonderen Tagen, die von der COVID-19-Pandemie geprägt sind, kommt immer wieder auch die Frage nach der Sicherheit des Trinkwassers in Hinblick auf das neuartige Coronavirus auf. Aus diesem Grund hat das TZW: DVGW-Technologiezentrum Wasser eine Literaturstudie durchgeführt, die den aktuellen Forschungsstand zusammenfasst. Der Beitrag erläutert u. a. die Nachweisverfahren von SARS-CoV-2 und anderen Viren und beschreibt deren Vorkommen und Verhalten in der Umwelt.

von Claudia Stange, Dr. Johannes Ho & Prof. Dr. Andreas Tiehm (alle: TZW: DVGW-Technologiezentrum Wasser)

Zum Literaturverzeichnis des Beitrags

Problematische Rohwasserverhältnisse treten künftig häufiger und auch bei mehr Quellen auf

Vor welchen Herausforderungen stehen Wasserversorger, um die öffentliche Trinkwasserversorgung auch unter sich klimatisch ändernden Bedingungen in vulnerablen Mittelgebirgsregionen sicherzustellen? Dieser Frage widmete sich das TZW: DVGW-Technologiezentrum Wasser in zwei Projekten im Rahmen des Forschungsprogramms „Klimawandel und modellhafte Anpassung in Baden-Württemberg“ (KLIMOPASS). Für 44 Kommunen in den Regionen Schwarzwald, Baar und Schwäbische Alb wurden die Strukturen der Trinkwasserversorgung erfasst und eine Dargebots-Bedarfsanalyse durchgeführt. Über Ergebnisse, Maßnahmen und Erfolge haben wir mit Projektleiter Dr. Stefan Stauder und Michael Dold, Geschäftsführer der für die Wasserversorgung in sieben Schwarzwaldkommunen verantwortlichen aquavilla GmbH, gesprochen.

Entfärbung huminstoffreicher Grundwässer mittels Ozonung

Der in der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) genannte Grenzwert der Färbung (SAK436) wird in einigen Grundwasserwerken in Deutschland nur knapp eingehalten oder in Einzelfällen sogar überschritten. Gleichzeitig fehlt es Wasserversorgern und Ingenieurbüros bis heute an Handlungsempfehlungen, mit denen die Färbung reduziert werden kann. Im Kontext des Klimawandels wird diese Reduzierung jedoch immer wichtiger: Als Reaktion auf den steigenden Wasserbedarf werden Versorgungsunternehmen in Zukunft verstärkt auch gefärbte Grundwässer für die Wasserversorgung nutzen müssen. Das DVGW-Forschungsvorhaben Col_Ex (Förder-Nr.: W 201719) hat vor diesem Hintergrund verschiedene Verfahren zur selektiven Entfernung von färbenden DOC-Anteilen praxisnah und vergleichend untersucht. Der Beitrag stellt Ergebnisse aus Laboruntersuchungen zur Ozonung verschiedener gefärbter bromidhaltiger Grundwässer vor, diskutiert diese und gibt einen Ausblick auf die weiteren Projektarbeiten.

von Jakob Kämmler, Dr.-Ing. Barbara Wendler & Prof. Dr.-Ing. Mathias Ernst (alle: DVGW-Forschungsstelle an der Technischen Universität Hamburg)

Bewertung temporärer Absperrverfahren bei wasserstoffhaltigen Gasen

Abquetschen und Blasensetzen von und in Gasleitungen sind bewährte und vielfach erprobte Methoden, um in der Gasinfrastruktur kurzfristige Unterbrechungen der Gasversorgung zu realisieren. Geringe Erfahrungen mit diesen Verfahren bestehen jedoch bei Netzen mit wasserstoffhaltigen Gasen und reinen Wasserstoffnetzen. Das Forschungsprojekt H2STOP dient vor diesem Hintergrund dazu, diese temporären Absperrverfahren bei Rohrleitungen mit wasserstoffhaltigen Gasen zu beurteilen. Die Ergebnisse des Projekts stellen die Basis dar, um das DVGW-Regelwerk entsprechend zu erweitern.

von Andreas Bilsing (DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH) & Werner Weßing (Office for Green Gas)

Status der H2-Readiness bei häuslichen, gewerblichen und industriellen Gasanwendungen

Dieser Fachbeitrag betrachtet den aktuellen Stand der H2-Readiness von derzeit verfügbaren bzw. gebräuchlichen Bauteilen, Leitungsanlagen sowie Gasgeräten und -anwendungen. Bezüglich der Gasanwendungen werden dabei sowohl die thermische, stoffliche Gasanwendung als auch die Energieerzeugung (z. B. in Gaskraftwerken) näher beleuchtet.

von Jürgen Klement (Ingenieurbüro für Versorgungstechnik), Holger Schröder (Netze Duisburg GmbH) & Kai-Uwe Schuhmann (DVGW e. V.)

Bruchmechanische Prüfungen von Werkstoffen für Gasleitungen zur Bewertung der Wasserstofftauglichkeit: Erste Ergebnisse

Für einen Wasserstofftransport im deutschen Gasnetz ist es notwendig, sowohl die Rohrleitungen auf ihre Wasserstofftauglichkeit hin zu bewerten als auch das DVGW-Regelwerk anzupassen. Bislang ist die Bewertung von Stahlbauteilen auf Tauglichkeit für den Einsatz von bis zu 100 Prozent Wasserstoff nur im amerikanischen Regelwerk ASME B 31.12 beschrieben. Es bietet sich daher an, die Bewertung entsprechend diesem Regelwerk zu übernehmen und in den relevanten DVGW-Regelwerken zu verankern. Ein Forschungsvorhaben hat in diesem Zusammenhang untersucht, ob sich die in der ASME B 31.12 genannten bruchmechanischen Kennwerte auf die in Deutschland zum Einsatz kommenden Stähle übertragen lassen. Der Beitrag stellt die ersten vorliegenden Ergebnisse der Untersuchung vor.

von Dr. Ulrich Marewski, Dr. Michael Steiner (beide: Open Grid Europe GmbH), Dr. Horst Silcher, Stefan Zickler (beide: MPA Universität Stuttgart), Christian Engel (TÜV NORD Systems GmbH & Co. KG) & Guntram Schnotz (TÜV SÜD Industrie Service GmbH)

Die deutsche Wasserversorgung vor der Herausforderung zunehmender Extremwetter-Ereignisse – wie kann die Wasserwirtschaft reagieren?

Die Redaktion der „DVGW energie | wasser-praxis“ im Gespräch mit Dr. Wolf Merkel, DVGW-Vorstand des Ressorts Wasser, und Alfred Warnke, Geschäftsführer des Wasserverbandes Wingst, über die Rolle der Infrastruktur bei der Anpassung der Wasserversorgung an den Klimawandel, die Entwicklung von tragfähigen Zukunftskonzepten und regionalen Nutzungskonkurrenzen mit der Landwirtschaft.

Das DVGW-Regelwerk wird „H2-ready“: aktuelle Projekte der regelsetzenden DVGW-Gremien der Gasversorgung

Die Bundesrepublik Deutschland als eine der weltweit führenden Industrienationen steht zu ihrer klimapolitischen Verantwortung, die eigene Energieversorgung langfristig weitgehend CO2-neutral zu gestalten. Bei diesem ehrgeizigen Vorhaben sind gasförmige Energieträger integraler Bestandteil der zu vollziehenden Energiewende. Als zentrale Schlüsseltechnologie für eine nachhaltige Energietransformation muss die Gasinfrastruktur die zunehmende Aufnahme und in Zukunft auch den Transport von Wasserstoff als CO2-neutralen Energieträger und als Rohstoff für Industrieprozesse ermöglichen. Dem DVGW als technischem Regelsetzer kommt in diesem Zusammenhang eine besondere Rolle zu, indem er durch unterstützende Arbeiten die „H2-Readiness“ seiner Regelwerke sicherstellt. Der Fachbeitrag gibt vor diesem Hintergrund einen aktuellen Überblick über den derzeitigen Bearbeitungsstatus der einzelnen Projekte auf dem Gebiet der Gasversorgung.

von Agnes Schwigon (DVGW e. V.)


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